Hat mich total gepackt

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streiflicht Avatar

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Vor einigen Jahren habe ich mit einer damaligen Arbeitskollegin ein Interview gemacht über ihre Herkunft als Siebenbürger Sächsin, ihre Flucht aus Rumänien während des Ceausescu-Regimes und ihre Heimat, die sie nie vergessen konnte. Seitdem finde ich die Geschichte Siebenbürgens total spannend, habe mich damals auch eingelesen. Eine Freundin war vor einiger Zeit mit ihrem Mann dort in Urlaub. Er hat Deutsch studiert und fand das so spannend. Die Bilder, die ich gesehen habe, haben mich völlig fasziniert und ich hatte vor, selbst nach Sibiu zu reisen und auch Siebenbürgen zu erkunden. Aber irgendwie geriet das in Vergessenheit und als ich jetzt von dem Buch erfuhr, musste ich es natürlich unbedingt lesen.
Meiner Meinung nach merkt man total, dass die Autorin schon lange schreibt und es kann, eine Geschichte rund zu machen. Sie hat auf wunderbare Weise die Geschichte Siebenbürgens mit den Mythen und Sagen rund um Schloss Bran, Dracula, auferstehende Tote und vieles mehr, verwoben und mit dem Kriminalfall, in den Paul so unerwartet hineingezogen wird. Gerade seine persönliche Betroffenheit und die Verbundenheit zu seiner Tante, die er plötzlich verlassen musste und dennoch nie vergessen hat, fand ich absolut glaubwürdig und berührend dargestellt.
Ich fand es sehr, sehr spannend mehr über die Menschen dort und ihre Probleme, ihren Alltag und ihre Sorgen, aber auch ihre Freuden, Feste und Gebräuche zu erfahren. Auch das Essen und die besonderen Rezepte, die immer wieder erwähnt werden, haben das Buch so lebendig und authentisch gemacht. Cool wäre es gewesen, wenn noch zwei oder drei Rezepte mit drin gewesen wären. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt und ich hoffe sehr, dass Paul Schwartzmüller nach Siebenbürgen zurückkehrt, wie er es Maia versprochen hat. Zu gerne würde ich auch einen zweiten Band und viele weitere lesen!