Langatmig und kaum spannend

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rinoa Avatar

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Der Beginn hat mir richtig gut gefallen, das Telefonat von Paul mit seiner Chefredakteurin (da hatte ich irgendwie die Staatsanwältin aus dem Münsteraner Tatort vor Augen), der Schreibstil der Autorin, irgendwie elegant und mit tollen Überleitungen und aus allem konnte man die Liebe zu Siebenbürgen regelrecht herausspüren.

Leider änderte sich der positive Eindruck recht bald, denn nach dem Auffinden des Toten und der Verhaftung von Pauls Kindheitsfreund passiert erst einmal nicht viel. Stattdessen Wiederholungen, die das Ganze recht langatmig machten, und Paul, der sich leider die meiste Zeit – mit Verlaub – wirklich idiotisch benimmt, nicht merkt was vor seiner Nase abläuft, viel zu viel trinkt und dadurch offenbar nicht klar denken kann. Ein Problem, das ich mit zunehmender Dauer der Lektüre auch ein wenig hatte, Vieles blieb irgendwie schwammig und obwohl manche Geschehnisse schon gruselig waren (oder sein wollten), lösten diese bei mir nichts aus.

Erst ab der Hälfte wurde es dann spannend, was aber auch recht schnell wieder verflachte und zum Schluss noch einmal kurz aufflammte; jedoch konnte mich auch die Auflösung nicht unbedingt überraschen, wenn sie auch im Großen und Ganzen zumindest stimmig war.

Nach der Lektüre blieb ich doch recht enttäuscht zurück, insbesondere der tolle Beginn hatte mich mehr erwarten lassen. Für einen spannenden Krimi haben für mich allerdings zu viele Zutaten gefehlt.