Potential verschenkt

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habbo Avatar

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Ein ererbter Hof einer längst verstorben geglaubten Tante, eine Reise ins Land seiner Kindheit, das er Jahrzehnte nicht mehr besucht hatte, der plötzliche und grausame Tod eines vor Ort sehr unbeliebten Mannes, die Beschuldigung, sein Freund sei der Mörder und viel Gruselmähr um Nachzehrer und Strigoi, das sind die Zutaten in diesem Krimi, mit denen Paul Schwartzmüller in Siebenbürgen konfrontiert wird. Er, Journalist, will eigentlich nur schnell das Erbe abwickeln und dann zurück nach Köln, wo ihn eine neue Festanstellung erwartet. Nun wird er in eine unheimliche Geschichte um einen Dracula-Park gezogen, wird mehrfach bedroht und gerät in höchste Gefahr. Alles begleitet von schlafwandlerischen Anfällen und allerlei merkwürdigen Erscheinungen. Er selbst will eigentlich den Freund entlasten, sein journalistisches Gespür geht jedoch in zahlreichen Fress- und Saufgelagen unter. Er selbst scheint völlig orientierungslos und letztlich ist es auch nicht er, der die Wahrheit ans Licht bringt. Die Geschichte wird getragen von den Ausfällen, die Paul permanent hat, den seltsamen Gedanken, die er vor sich herträgt und die ihn kein Stück weiterbringen. Er schätzt alle Menschen grundsätzlich falsch ein und hat schlicht kein Gespür – wofür auch immer. Das lässt die Geschichte wenig schlüssig erscheinen und macht ihn, den „Ermittler“ recht unsympathisch. Da ist Potential verschenkt worden.