Zweigeteilt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
raschke64 Avatar

Von

Seine Tante ist gestorben und vererbt ihm ihren Hof. Dazu muss Paul allerdings zurück in das Land seiner Kindheit: Rumänien, genauer gesagt Siebenbürgen. Mit 14 Jahren ist er zusammen mit seinem Vater nach Deutschland ausgereist und bald darauf hat der Vater ihm mitgeteilt, dass seine Tante gestorben ist. So hatte er mehr als 30 Jahre lang keinen Kontakt mehr in seine alte Heimat. Umso erstaunter ist er, als jetzt der Brief des Nachlassverwalters kommt. Er will zumindest herausfinden, wie seine Tante gestorben ist und warum es jahrelang keinen Kontakt gab. Doch dann wird sein bester Freund verhaftet und soll einen Mord begangen haben...

Das Buch ist für mich zweigeteilt. Positiv ist die Beschreibung des heutigen Rumäniens und speziell der Sitten und Bräuche der Siebenbürgener Sachsen und der dort lebenden Zigeuner. Auch die Landschaft, das Essen und die besondere Kultur wird vermittelt. Man merkt, dass die Autorin das Land und die Menschen sehr liebt. Leider ist damit der eigentliche Krimi stark in den Hintergrund getreten. Die Ermittlungen überzeugen nicht wirklich, Paul wirkt die ganze Zeit nicht bei sich und wie unter Drogen. Ergebnisse gibt es eher zufällig und für mich ist zum einem nicht schlüssig, warum man einen vierzehnjährigen Jungen für so vieles verantwortlich macht, wofür er eigentlich in seiner damaligen Naivität nichts kann. Auch die Fähigkeiten des Zigeunermädchens sind fast wie aus der Luft gegriffen und in ihrem Umfeld nicht wirklich realistisch. So gab es relativ wenig Spannung. Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich die angekündigte Fortsetzung lesen möchte.