Todesnähe

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
mysty Avatar

Von

Grace MacBride ist aus ihrem alten Leben und ihrem Job bei einer Sofware-Firma ausgestiegen, um mit dem 20 Jahre ältere FBI-Agenten in Rente John Smith und dem Hund Charlie eine Bootstour in die Südsee zu unternehmen. Alles ist entspannt und beschaulich, bis eines Nachts zwei Männer das Boot betreten und versuch John zu töten. Grace erschießt die beiden und versenkt sie im Meer.
Zur gleichen Zeit ärgert sich Leo Magozzi, Polizeiermittler und Pseudofreund von Grace, über das Laub in seinem Garten und über Grace Reise mit dem FBI-Agenten. Er bittet seinen Freund und Kollegen Gino um Hilfe. Als dieser erscheint und die beiden ein Bier trinken, werden sie zu einem Mordfall gerufen. Aimee Seargent, eines von fünf vor kurzen entführten Indianermädchen, wurde mit aufgeschlitzter Kehle aufgefunden.
Aimee war es gelungen zu fliehen, doch gerade als sie dachte sie hätte es geschafft, musste sie entdecken, dass sie ihren Entführern erneut in die Falle getappt war.

Tracy hat einen klaren, gut lesbaren Schreibstil. Relativ kurze Sätze und deutlich formulierte Beschreibungen von Situationen und Umgebung lassen den Leser schnell in das Geschehen eintauchen. Einzig die Sprünge vom Schiff auf den Bahamas zu den entführten Mädchen zu Magozzi und dem Tatort machen es zu Beginn etwas verwirrend für den Leser. Einige Male wird im Text angedeutet, dass dies nicht der/die ersten Fall/Fälle sind mit denen MacBride, der FBI Agent und Magozzi und Gino zu tun haben. Scheinbar kann man der Geschichte aber auch ohne diese Vorkenntnisse folgen obwohl diese vermutlich helfen würden, die Beziehungen der Protagonisten zueinander zu durchschauen.

Dies ist scheinbar das 6.Buch rund um diese Protagonisten. Das hatte ich zunächst einfach mal überlesen, dachte mir jedoch nach der Leseprobe, dass es mindesten einen Vorgängerroman geben muss. Der Klappentext selbst hat mich zunächst nicht wirklich gereizt, allerdings aber auch nicht abgeschreckt ;). Als dann jedes Kapitel eine scheinbar neue Geschichte beinhaltete, war dann aber doch ersteinmal nicht ganz von der Leseprobe überzeugt. Allerdings offenbarten sich dann ja nach und nach Zusammenhänge, die es mir leichter machten, mich ganz auf die Geschichte einzulassen. Alles in allem war ich dann am Ende doch von Geschichte gefangen. Ein bißchen zweifele ich nur, ob es nicht doch besser wäre die Vorgängerromane zu kennen, um die Charaktere und die Beziehungen untereinander besser zu verstehen (z.B. warum Grace, als Mitarbeiterin einer Softwarefirma, immer eine Waffe tragen musste und was genau zwischen ihr und Magozzi ist). Allerdings klingt der Fall um die Indianermädchen schon spannend und ich frage mich natürlich auch, warum John umgebracht werden sollte und wie und ob beides zusammen hängt. Ja, ich kann mir vorstellen dieses Buch zu lesen, aber die Zweifel lassen mich ersteinmal nur drei Steren vergeben.