Fun, aber klischeebeladen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
yellowdog Avatar

Von

Obwohl Todesnähe natürlich kein realistischer Roman ist, mit Plot- und Logikfehler belastet wie auch komplett übertrieben wirkt, macht das Buch Spaß. Es ist halt wie ein Hollywood-Blockbuster, bei dem man das Gehirn ausschalten kann und Action und Fun genießt.
Obwohl ich anspruchsvollere Kost bevorzuge, ist das ab und zu auch mal nicht schlecht.

Es ist immerhin schon der 6 Teil der Reihe um die Monkeewrench-Crew. Ich kenne nur 2 bisher, deswegen sind manche Details für mich nicht sofort verständlich, wenn sie sich auf die vorherigen teile beziehen. Aber das ist nicht so schlimm.

Entscheidend für das Buch sind die Figuren.
Ich mag Grace MacBride und natürlich den hartgesottenen Detective Leo Magozzi, seinen einfühlsamen Kollegen Gino und manche der anderen Figuren.
Es wird viel schwarz-weiß gemalt, Klischees eher bedient als gemieden.
Deswegen sind Nebenfiguren wie Harley Davidson, Annie und Roadrunner wirklich Abziehbilder billiger Klischees.

Noch kurz zur Handlung: Das erste Kapitel ist wirklich packend geschildert. Ein rätselhafter Mordversuch an John Smith lässt Grace schnell reagieren.

Die entführte Aimee hingegen überlebt nicht. Mit durchschnittener Kehle wird sie aufgefunden. Magozzi und Gino ermitteln.

Erst in Kapitel 21 treffen Grace und Magozzi wieder zusammen. Darauf hatte ich lange gewartet.

Für eine Serie nicht untypisch endet das Buch schließlich offen und etwas unbefriedigend für den Leser. Ich vergebe daher gute 3 Sterne für Todesnähe!