Mordsaison

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fino Avatar

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Grace McBride befindet sich mit dem ehemaligen FBI-Agent John Smith auf einem langen Segeltörn und hat endlich begonnen, keine Angst mehr zu haben. Doch eines Nachts kommen zwei Fremde aufs Boot und wollen Smith umbringen. Grace kann ihn retten, tötet die beiden und wirft die Leichen ins Meer.
In Minneapolis wurde eine Gruppe junger Indianermädchen entführt. Die älteste versucht zu fliehen, wird aber umgebracht. Leo Magozzi und Gino Rolseth werden zum Tatort gerufen. Als die Polizei später zu den Leichen zweier Somalier kommt, die von dem krebskranken Joe Hardy getötet wurden, finden sie im Nebenzimmer die vier anderen Mädchen… Kurz darauf geschehen weitere Morde. Wie hängt alles zusammen? Auch die Monkeewrench-Crew wird in die Geschehnisse verwickelt.

Lange musste ich auf diese Buch warten und war sehr gespannt. Leider ist es den Autorinnen wieder nicht gelungen, an die großartigen ersten Bände heranzukommen. Dieser Thriller ist nicht schlecht, baut schnell Spannung auf und lässt sich leicht lesen. Aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas – wie schon beim fünften Band. Am Anfang geschieht relativ viel an verschiedenen Orten, und es werden mehrere Personen eingeführt. Deshalb empfiehlt es sich, zu Beginn keine zu langen Pausen zu machen und einen größeren Abschnitt zu lesen, um nicht den Überblick zu verlieren. Bis es richtig packend wird, vergehen einige Seiten. Dann wollte ich das Buch jedoch kaum aus der Hand legen. Das Ende fand ich jedoch wieder eher ernüchternd. Viel zu schnell und relativ undramatisch war alles vorbei. Die spezielle Atmosphäre der Situation wird nicht wirklich vermittelt, was schade ist.

Schön war es, die alten Bekannten des Monkeewrench-Teams und Magozzi und Leo wiederzutreffen. Es gibt einige Anspielungen auf die ersten Fälle, aber ich denke, auch wer diesen Thriller als ersten aus der Reihe liest hat keine Probleme, sich zurechtzufinden. Gut finde ich, dass die Crew im vorderen Klappentext kurz vorgestellt wird. So erfahren auch Neulinge etwas über die Eigenarten der vier.

Das Cover gefällt mir gut. Es ist sehr düster, wie es gut zu diesem Thriller passt. Die entzündete Streichholzschachtel fällt ins Auge und hat einen direkten Bezug zum Buch. Die metallic-grünen Buchstaben fallen ebenfalls auf. Der Titel ist auch gut gewählt. Auf der Rückseite des Thrillers wird wieder einmal ziemlich viel vom Inhalt verraten, was ich immer schade finde. Am besten liest man den Text erst, nachdem man das Buch gelesen hat.

Alles in allem ist das Buch ein solider und spannender Thriller. Ihn zu lesen ist keine Zeitverschwendung, auch wenn er nicht mit den ersten Bänden aus der Monkeewrench-Reihe mithalten kann.