Bavaria spürt den Frost

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
bavaria123 Avatar

Von

Nahe der Stadt Tromsø wird in einer kalten Nacht ein Mann ermordet aufgefunden. Er starban den Armen aufgehängt, Die Spuren am Tatort weisen auf eine Folterung hin.

Der Journalist und Afghanistan-Veteran Alexander Winther, wird mit diesem Fall betraut. Schon bald fallen ihm er Verbindungen zu Grausamkeiten auf, die sich vor sechzig Jahren am selben Ort abgespielt haben. An dem Ort, an dem die Deutschen 1942 ein Lager für jugoslawische Kriegsgefangene aufgebaut hatten, in dem Häftlinge auf brutale Art und Weise gefoltert und getötet wurden. Nur Rache oder gar mehr?

Als erstes muss ich das Cover erwähnen. Das sieht wirklich toll aus und fühlt sich auch interessant an. Frostig eben. Das ist arg gut gelungen.

Das Buch ist der Auftakt einer Reihe um den Journalist Alex Winther. Dieser leidet nach den Afghanistan-Einsätzen unter Panikattacken. Er wird als durchaus sympatischer Charakter dargestellt.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen dargestellt. Zuerst wirklich strikt getrennt, dann verwebt sich alles immer mehr. Diese Zeitsprünge haben mich anfangs ein wenig verwirr, aber dann bin ich damit immer besser zurecht gekommen. Die Kapitel sind eher kurz gehalten, der Schreibstil ist flüssig. Der Spannungsbogen baut sich allmählich aber kontinuierlich auf. Manches Mal waren mir die Darlegungen der Militärstrategien ein wenig zu viel. Das Buch ist spannend und verblüffender Weise ab und an auch ein wenig humorvoll.

Der geschichtliche Hintergrund ist perfekt recherchiert. Ich wusste nicht, dass es in Nordnorwegen 1949 ein solches Straflager gegeben hat.So habe ich doch einiges aus dieser Zeit an Neuem erfahren.

Ich empfehle das Buch für jeden Krimifan, aber auch für historisch interessierte Leser gern weiter. Wegen der Zeitsprünge ziehe ich jedoch einen Stern ab. Auf die Fortsetzung kann man gespannt sein.