Bisschen wenig...

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xirxe Avatar

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DAS gesellschaftliche Großereignis in Mailand: Opernpremiere in der Mailänder Scala!! Alles was Rang und Namen hat, läuft dort auf und vor, es ist ein einziges Sehen und Gesehenwerden. Ob hohe Tiere aus Wirtschaft und Politik, Stars und solche die es werden wollen, Models mit und ohne Namen und auch einige Normalbürger - alles drängt sich, um endlich einen der mehr oder weniger mühevoll erkämpften Sitzplätze zu erobern.

Doch Enrico Radeschi, mäßig erfolgreicher Journalist und nebenberuflich Lektor, kümmert dies wenig. Bei strömenden Regen kämpft er sich mühsam auf seinem Roller zur Buchhandlung am Corso Buenos Aires, um dort einige einleitende und (zumindest nach außen hin) begeisterte Worte zu einem gerade erschienen Actionthriller zu halten. Doch der Abend endet in einem Fiasko: Ob bewusst oder nicht, Enrico macht aus seinem Herzen keine Mördergrube und stellt in wenigen Worten klar, was er wirklich von dem scheinbaren Bestseller hält - zumindest solange, bis ihm der Verleger das Mikrophon abnimmt. Doch wie zum Trost reicht ihm beim Verlassen der Buchhandlung eine unbekannte Schöne ihre Visitenkarte mit Telefonnummer. Und ehe er sich's versieht, sitzt er mit ihr beim Abendessen. Bis der Strom ausfällt....

Roversis Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen, wobei jedoch die Vielzahl der Namen und Anspielungen etwas verwirrend wirken kann ('Total Cheops' von Izzo kenne ich zufällig, aber wer ist Dylan Dog? Und Meister Miyagi? Und noch so ein paar...). Auch der Einschub, mit dem vermutlich der Hintergrund des künftigen Verbrechens erklärt werden soll, steht an dieser Stelle etwas beliebig und zusammenhanglos im Raum. Daher: etwas gemischte Gefühle. Die sich aber durchaus noch bessern könnten :-)