Kollege Christian aus Hamburg reist zur Unterstützung an

 

 

 

 

Die Halloween-Nacht ist für den Göttinger Kriminalhauptkommissar Markus Lorenz mit so unangenehmen Erinnerungen verbunden, dass er sie zechend in der Kneipe seines alten Freundes Norbert verbringt. Da seine Kollegen Lorenz telefonisch nicht erreichen können, erfährt er von der Toten im alten Botanischen Garten erst durch einen Gast, der die Frau gefunden hat und nach seinem frühmorgendlichen Spaziergang mit dem Hund bei Norbert einen Kaffee trinken will.

 

Fast zwei Monate später scheint Markus im Fall der Toten vom 1. November kaum weiter gekommen zu sein; denn er bittet seinen Freund und Kollegen Christian von der Hamburger Kriminalpolizei um Hilfe, (den die Leser aus dem Roman \ kennen). Christian sagt kurzfristig seinen Weihnachtsurlaub mit Freundin Anna ab und reist nach Göttingen.

 

Marina Heib versteht es, mit den beiden ersten Kapiteln ihres Kriminalromans, zwischen denen für einen Kriminalfall eine erstaunlich lange Zeitspanne vergangen ist, ihre Leser auf die Folter zu spannen. Eine rothaarige Tote mit grünen Augen, ein körperlich und psychisch heruntergekommener Ermittler und die Vorstellung der Autorin, dass Studenten nachts über den Zaun eines Parks klettern, um sich dort einen Joint reinzuziehen, lassen einige Ladenhüter aus der Klischee-Kiste befürchten. Die Autorin sollte dringend einen Blick auf den Göttinger Stadtplan werfen und sich entscheiden, ob Markus Lorenz in der Langen Geismarstraße oder in der Kurzen Geismarstraße wohnt. Da Heibs erster Kriminalroman \ (den man nicht kennen muss, um ihren dritten Roman zu verstehen) bei mir einen düsteren und dennoch guten Eindruck hinterlassen hat, bin ich auf \ trotz der Schwächen in der Leseprobe gespannt.