Morde in Göttingen

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buecherfan.wit Avatar

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Der Erste Hauptkommisar Markus Lorenz hat gerade mal wieder in der Kneipe seines Freundes Norbert einen dem

Leser noch unbekannten Kummer im Alkohol ertränkt, als der erste Gast des Morgens von einer Frauenleiche im

Park berichtet. Von der Bürgermeisterin wegen seines unangemessenen Auftretens  am Tatort zur Rede gestellt, versetzt er

ihr eine Ohrfeige und kündigt fristlos, um einem Rausschmiß zuvorzukommen. Die letzten beiden Abschnitte der

Leseprobe betreffen einen Zeitpunkt sechs Wochen später. Markus Lorenz hat seinen alten Freund Christian aus

Hamburg zu Hilfe gerufen, nachdem ein zweiter Mord an einer jungen Frau  verübt worden ist. Sein Freund verzichtet auf die

geplante Reise und eilt mit Freundin Anna nach Göttingen. Es scheint sich um rituelle Serienmorde zu handeln,

eine Spezialität  des Freundes Christian, in dessen Karriere es ebenfalls durch eine einjährige Suspendierung einen

Knick gibt. Anna und Christian sehen, in welch desolatem Zustand der Freund ist, aber er erzählt ihnen nichts.

Für Anna  - und den Leser - ist es offensichtlich, dass es irgendwie mit dem Verschwinden oder dem Tod  der Ehe-

frau von Markus Lorenz zu tun haben muß.

Dieser Romananfang ist sehr spannend und lädt unbedingt zum Weiterlesen ein. Dabei ist er nicht übertrieben

blutrünstig und grausam, sondern besticht durch sorgfältige Charakterzeichnung . Natürlich steht die Suche nach

dem Mörder im Vordergrund, aber ebenso wichtig ist die Klärung privater Schicksale. Der Leser möchte vor allem

wissen, was mit Marie Lorenz passiert ist, was  genau den Kommissar in diese verzeifelte Lage gebracht hat. Ein

sehr vielversprechender Roman!