Überraschung!

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Ganz ehrlich, als ich die Leseprobe begann, dachte ich "och nöööö, schon wieder ein Kommissar mit ganz vielen Problemen, davon gibt es doch langsam wirklich genug - und dazu Kleinstadtmief".  Aber dann folgte die große Überraschung: Trotz meines negativen Ersteindrucks schaffte es Frau Heib, mich nicht nur in den Bann ihrer Geschichte von (bis jetzt) zwei niedergemetzelten Frauen in der Metropole Göttingen zu schlagen, sondern Sympathie zu einer Figur aufzubauen, die mir ohne weitere Informationen wahrscheinlich genauso widerlich wäre wie der von ihr geohrfeigten Bürgermeisterin.

Markus Lorenz ist daraufhin Expolizist mit Leiche im Keller - die Leiche seiner Frau, zu deren näherem Schicksal es nur Andeutungen in der Leseprobe gab. Selbst sein bester Freund, für diesen Krimi glücklicherweise ein Spezialist für Serienmörder, hat keine Ahnung von der großen Tragödie, die Lorenz getroffen hat.

Mein Fazit der Leseprobe: Flüssig geschrieben, mit Liebe zum Detail, die sich zum Glück mehr in den Schilderungen der handelnden Personen als der Mordopfer niederschlägt, hat dieses Buch das Potenzial, seinen Leser zu einem schlaflosen Nägelkauer mutieren zu lassen. Deshalb die volle Punktzahl.