Die Leseprobe des Romans „Tödliches Ritual“ von Marina Heib wirkt interessant. Es werden recht viele Personen angeführt, welche alle miteinander in irgendeiner Beziehung zu stehen scheinen und von denen die meisten Geheimnisse in Bezug auf ihre Vergangenheit verbergen, was besonders die (Haupt) Figur Markus Lorenz zu bestimmen scheint. Natürlich ist ein Kommissar mit „Ecken und Kanten“ (wie es immer so schon heißt) nichts besonderes mehr, sondern begegnet uns heutzutage vielfältig in Funk, Fernsehen und Literatur. In diesem Zusammenhang fand ich den dezenten ironischen Hinweis der Bürgermeisterin auf eben dieses Klischee sehr sympathisch. Allerdings traten die Morde in Anbetracht der vielen zwischenmenschlichen Probleme meiner Meinung nach etwas zu sehr in den Hintergrund. Vielleicht erwecken die Textauszüge deshalb Neugier: Man möchte sowohl die Frage der (anscheinend) traumatischen Vergangenheit der Figuren lösen, als auch mehr über die Mordserie erfahren.