Starke Charaktere - schwaches Ende
_Leider komme ich erst jetzt, nachdem eine halbe Ewigkeit vergangen ist, dazu meine Rezension abzugeben. Ich hoffe es findet sich trotzdem noch der/die ein oder andere Leser/in. _
Inhalt:
Mehrere Frauenleichen werden nach und nach gefunden. Auf den ersten Blick weisen die offensichtlich Ermordeten keine Gemeinsamkeiten auf. Markus Lorenz nimmt sich der Fälle an und stürzt sich damit noch mehr ins Unglück, als er nach dem Selbstmord seiner Frau ohnehin schon ist. So dauert es nicht allzu lange bis er einen alten Freund, der ebenfalls bei der Polizei arbeitet, kontaktiert und um Hilfe bittet.
Bei Ihren Ermittlungen stoßen Sie auf eine schlagende Studentenverbindung, vermeintliche Hexen und verschiedene menschliche Abgründe, auch auf die eigenen.
Sprache:
Marina Heib schreibt sehr fein differenziert. Man merkt fast immer gleich wer spricht, auch ohne dass der Name genannt wird, so dass man auch relativ fix merkt, wer zu Beginn des Romans auf einer Halloweenparty mit diversen Mädchen flirtet. Sie haut jedoch nicht mit dem Vorschlaghammer vor den Kopf des Lesers, sondern lässt ihn ganz nebenbei den Ton wahrnehmen.
Anders als der Klappentext vermuten lässt, geht es in diesem Buch nicht explizit brutal und blutig zu. Zwar sind die Morde alles andere als „hübsch anzusehen“ (aber welcher Mord ist das schon), übertrieben ausführlich wird allerdings nicht auf die Leichen eingegangen, so dass die Geschichte auch von einer zartbesaiteteren Leserschaft konsumiert werden kann.
(Positiv) Erschreckend ist jedoch, welch tiefe Einblicke Frau Heib dem Leser in die Gefühlswelt und die seelische Verfassung der Protagonisten gibt.
Stil:
Endlich mal wieder ein schön zu lesender Kriminalroman. In schwacher Form, dafür ausführlicher am Ende des Romans, kommen thrillerartige Momente vor. Spannung ist jedenfalls garantiert.
Leider ist nach spätestens zwei Dritteln relativ klar wer der Mörder ist, nur sehr einfältige Leser dürften auf der von der Autorin gelegten Fährte bleiben. Ein wenig überraschend erschien mir auch die Situation in die sich der Mörder zum Schluss begibt, in der dann gefasst wird.
Interessant sind die agierenden Personen an allen Fronten, hier kommt keine Langeweile auf. Vorsicht ist für diejenigen geboten, die keine alkoholkranken Ermittler mögen, denn ein solcher ist hier einer der Hauptprotagonisten. Da auch dieser sehr authentisch erzählt wird, hatte ich damit jedoch kein Problem.
FAZIT:
Wer auf der Suche nach einem gut gemachten, nicht brutalen Thriller oder Krimi ist, dem sei zu Marina Heibs Tödlichem Ritual geraten. Viel falsch machen kann man hier nicht, solange man (noch) keine Abscheu gegen ewig alkoholkranke Kommissare entwickelt hat.
Auch wenn im letzten Fünftel die Spannung, die verloren gegangen ist dadurch, dass der Mörder zu dem Zeitpunkt bereits bekannt ist, aufgefangen werden soll durch die Suche nach einigen Vermissten, die die nächsten Opfer sein sollen. - Ich habe definitiv schon schlechtere Bücher gelesen. Deshalb gibt es von mir 4 Sterne.
Inhalt:
Mehrere Frauenleichen werden nach und nach gefunden. Auf den ersten Blick weisen die offensichtlich Ermordeten keine Gemeinsamkeiten auf. Markus Lorenz nimmt sich der Fälle an und stürzt sich damit noch mehr ins Unglück, als er nach dem Selbstmord seiner Frau ohnehin schon ist. So dauert es nicht allzu lange bis er einen alten Freund, der ebenfalls bei der Polizei arbeitet, kontaktiert und um Hilfe bittet.
Bei Ihren Ermittlungen stoßen Sie auf eine schlagende Studentenverbindung, vermeintliche Hexen und verschiedene menschliche Abgründe, auch auf die eigenen.
Sprache:
Marina Heib schreibt sehr fein differenziert. Man merkt fast immer gleich wer spricht, auch ohne dass der Name genannt wird, so dass man auch relativ fix merkt, wer zu Beginn des Romans auf einer Halloweenparty mit diversen Mädchen flirtet. Sie haut jedoch nicht mit dem Vorschlaghammer vor den Kopf des Lesers, sondern lässt ihn ganz nebenbei den Ton wahrnehmen.
Anders als der Klappentext vermuten lässt, geht es in diesem Buch nicht explizit brutal und blutig zu. Zwar sind die Morde alles andere als „hübsch anzusehen“ (aber welcher Mord ist das schon), übertrieben ausführlich wird allerdings nicht auf die Leichen eingegangen, so dass die Geschichte auch von einer zartbesaiteteren Leserschaft konsumiert werden kann.
(Positiv) Erschreckend ist jedoch, welch tiefe Einblicke Frau Heib dem Leser in die Gefühlswelt und die seelische Verfassung der Protagonisten gibt.
Stil:
Endlich mal wieder ein schön zu lesender Kriminalroman. In schwacher Form, dafür ausführlicher am Ende des Romans, kommen thrillerartige Momente vor. Spannung ist jedenfalls garantiert.
Leider ist nach spätestens zwei Dritteln relativ klar wer der Mörder ist, nur sehr einfältige Leser dürften auf der von der Autorin gelegten Fährte bleiben. Ein wenig überraschend erschien mir auch die Situation in die sich der Mörder zum Schluss begibt, in der dann gefasst wird.
Interessant sind die agierenden Personen an allen Fronten, hier kommt keine Langeweile auf. Vorsicht ist für diejenigen geboten, die keine alkoholkranken Ermittler mögen, denn ein solcher ist hier einer der Hauptprotagonisten. Da auch dieser sehr authentisch erzählt wird, hatte ich damit jedoch kein Problem.
FAZIT:
Wer auf der Suche nach einem gut gemachten, nicht brutalen Thriller oder Krimi ist, dem sei zu Marina Heibs Tödlichem Ritual geraten. Viel falsch machen kann man hier nicht, solange man (noch) keine Abscheu gegen ewig alkoholkranke Kommissare entwickelt hat.
Auch wenn im letzten Fünftel die Spannung, die verloren gegangen ist dadurch, dass der Mörder zu dem Zeitpunkt bereits bekannt ist, aufgefangen werden soll durch die Suche nach einigen Vermissten, die die nächsten Opfer sein sollen. - Ich habe definitiv schon schlechtere Bücher gelesen. Deshalb gibt es von mir 4 Sterne.