Tödliches Ritual von Marina Heib

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buecherliebe Avatar

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Nach der Leseprobe dachte ich: Nicht schon wieder ein Alkoholiker als Kommissar! Insgesamt hatte mich die Leseprobe nicht richtig angesprochen. Dann begann ich zu lesen und war angenehm überrascht.

Die Handlung beginnt spannend, drei junge Frauen werden in größeren Abständen aud bestialische Weise ermordet. Außerdem werden junge Frauen vergewaltigt. Erst nach und nach gelingt es den Ermittlern, hinter die Beweggründe des Mörders zu kommen, ein Schema zu entdecken. 

Leider steckt dieses Buch voller Klischees - nicht nur der alkoholabhängige, immer wieder abstürzende Kommissar und die machtversessene Oberbürgermeisterin ( erinnert doch sehr an amerikanische Krimis ), auch der Nebenschauplatz Herculanier mit allen typischen Verhaltensmustern: der sich selbst überschätzende Jurastudent, der häßliche Theologiestudent, das reiche Söhnchen - ein bißchen viel Stereotypen! Außerdem gibt es immer wieder einmal Fehler in dem Buch ( siehe Fechtszene ), Druckfehler, Rechtschreibfehler!

Zum Ende wird das Buch noch einmal spannend, auch wenn schon bald klar ist, dass die Hauptverdächtigen natürlich nicht die Mörder sind. Und natürlich ist wieder die Mutter Schuld an der Fehlentwicklung des Sohnes! Dass sich das Schicksal des Kommissars am Ende so erfüllt,als hätte er es so gewollt, passt dann auch dazu. Aber eigentlich sind die Hauptpersonen ja auch der Sonderermittler Christian und die Psychologin Anna aus Hamburg - die deutsche Version des FBI ?

Insgesamt hat mich das Buch nicht überzeugt. Was spannend anfing, verstrickt sich in zu vielen Nebenschauplätzen, die dann aber nur kurz gestriffen werden. Die Sprache ist teilweise zu einfach, die Sätze häufig zu kurz, es wirkt oft so abgehackt.