British Style in der Toskana

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
thommyh Avatar

Von

Man kennt den toskanischen Spirit aus unzähligen Krimis und Romanen: Die hügelige Landschaft, Weinbau, eine vornehme Villa mit Zypressen-Allee, Sienna, Florenz und die im gesamten Italien zelebrierte Kaffeekultur ... doch im Krimi "Toskanisches Verhängnis" von Camilla Trinchieri scheint sich etwas britische Tea-Kultur darunter zu mischen. So passiert der für einen Krimi fast obligatorische Mord zwar in der kleinen toskanischen Stadt Gravignada, die einzige Zeugin des Verbrechens spricht allerdings nur englisch und legt auf den ersten Seiten des Buches gehobene britische Manieren an den Tag. Da kommt es wie gerufen, dass Nico Doyle, ehemaliger Cop des New York Police Depatement und dadurch natürlich der englischen Sprache mächtig, seinen Freund, den Maresciallo dei Carabinieri Salvatore Perillo, bei der Zeugenvernehmung als Dolmetscher sehr gerne unterstützt. Dies und die komplette Handlung wird sehr schön beschrieben und liest sich flüssig. Klischees werden auf eine sympathische Weise unaufgeregt eingebunden und erzeugen beim Tokana-Krimi-Leser die gewollten Toskana-Bilder. So darf es gerne weitergehen - die Leseprobe macht zumindest sehr viel Lust, auch den weiteren Verlauf der Ermittlungen zu verfolgen.