Ein amerikanischer Ermittler in der Toskana

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mammutkeks Avatar

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„Toskanisches Verhängnis“ war für mich der erste – und wohl auch der letzte – Teil der Krimiserie von Camilla Trinchieri. Während der Nachname der Autorin basketballerische Emotionen bei mir weckt, war ich erstaunt, dass es sich um eine US-Autorin handelt, die offenbar Donna Leon nachahmen möchte mit ihren Krimis, die die italienische Lebensart auffangen sollen.
Weder das üppige Personal konnte mich in seinen Bann ziehen noch die Geschichte. Bis zum Schluss hatte ich Probleme, die Beziehungsgeflechte zu durchdringen, auch wenn diese häufig thematisiert wurden. Aber warum z.B. hat ein Hund gleich zwei Namen? Während mich verzweigte Personenkonstellationen in skandinavischen Krimis nicht stören, fand ich das „Maresciallo“ hier, „Signorina“ da unangenehm und den Lesefluss behindernd.
Die Vermischung von Rezeptideen und Krimihandlung kann vielleicht dazu führen, dass das Buch von „Eat – Read – Sleep“ besprochen wird, aber mir hat es nicht gefallen. Zumal die Rezepte nicht wirklich ausgeführt werden – okay, bis auf das hinten im Buch …
Arge Probleme hat mir die Lösung des Mordfalls bereitet – lapidar wird über die Tötung des Freundes weggegangen – und auch die Hintergründe der Taten werden nicht wirklich deutlich.
Grundsätzlich hat mich die Geschichte nicht abholen können – und zwar in keiner Weise. Liegt es vielleicht daran, die Vorgängerbände nicht zu kennen?