Perfekte Sommer- bzw. Urlaubslektüre (nicht nur in der Toskana)
Für mich war die Geschichte rund um den (New Yorker Ex-) Kommissar Nico und seinen toskanischen Kollegen Perillo die perfekte Frühsommerlektüre, die sicher auch sehr gut für den Urlaub (nicht nur in der Toskana) geeignet wäre. Bereits das Cover, ein stimmungsvolles Landschaftsbild aus der Toskana, weckt Urlaubssehnsucht. Der Inhalt des Buches, zum Beispiel die Beschreibung der Landschaft oder der köstlichen toskanischen Gerichte die Nico kocht, verstärkt diese Sehnsucht noch.
Die Krimihandlung, bei der es darum geht, den Tod an Signora Nora Salvivati, aufzuklären, gibt dem ganzen einen guten Rahmen. Wie andere Rezensenten schon geschrieben haben, ist es als Neuling in dieser Reihe (das Buch ist bereits der vierte Band) anfangs etwas schwierig, die ganzen Charaktere richtig einzuordnen. Zum Teil fehlten mir auch weitere Erläuterungen zu den Hintergründen mancher Personen, zum Beispiel dazu, was Nico eigentlich aus New York in die Toskana verschlagen hat. Im Verlaufe des Buches lernt man diese jedoch besser kennen, aber nicht unbedingt lieben, da es zum Teil (zum Beispiel die Töchter der Ermordeten) nicht wirklich Sympathieträger sind.
Etwas gespalten bin ich im Hinblick auf die Bezüge auf aktuelle und auch politische Themen. So wollte das Opfer den Schmuck zur Unterstützung syrischer Flüchtlinge verkaufen und auch der Aufkauf von toskanischem Familienbesitz zwecks Umbau in Luxusressorts ist Thema des Buches. Einerseits wirken solche Bezüge für mich immer etwas „gewollt“, andererseits mögen sie einem Leser gerade in einigen Jahren einen ganz guten Eindruck über die Themen der Zeit vermitteln. Etwas, was zumindest ich bei der Lektüre historischer Krimis durchaus zu schätzen weiß.
Alles in allen ein sehr gelungenes Buch, was mich durchaus dazu veranlassen könnte, bei einer zukünftigen Toskana- Reise auch eines der vorherigen Bände zu lesen.