Hochspannung garantiert

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schlumbergera Avatar

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Dies war mein erstes Buch von Arne Dahl – und ich bin gleich mit dem siebenten Band aus der Reihe um Paul Hjelm bzw. die A-Gruppe eingestiegen. Die ersten 50 Seiten waren daher für mich etwas verwirrend, die Protagonisten wurden mit nur sehr kurzen Worten eingeführt und ich merkte schnell, dass hier Bezüge zu vorhergehenden Büchern hergestellt wurden. Nachdem ich aber einige Seiten gelesen hatte, kam ich sehr gut mit. Vermutlich können diejenigen, welche die ganze Reihe vorher gelesen hatten, etliche Andeutungen mehr verstehen als ich, aber ich hatte nicht das Gefühl, als Neuleser viel zu verpassen.

Obwohl ich als Leserin den Ermittlern in diesem Buch immer eine Nasenlänge voraus war, enthüllte sich auch für mich die Lösung nur langsam. Dies war gekonnt und spannend gemacht, ich erfuhr gerade so viel, dass die Spannung erhalten blieb bzw. sich sogar noch steigern konnte.

Die handelnden Personen werden nur kurz eingeführt, vermutlich muss derjenige, der mehr erfahren will, die vorangegangenen Bücher lesen. Aber mir hat die vorhandene Charakterisierung genügt, um mir ein lebendiges Bild dieser Menschen zu machen – durchaus ausreichend, um mit den Personen zu fiebern, zu rätseln und zu fühlen. Im Lauf der Geschichte werden auch die Motive der Personen für ihr Handeln deutlich, so dass ich sehr gut nachvollziehen konnte, warum diese Personen so und nicht anders handeln (konnten).

Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt. Auch dies war am Anfang verwirrend, weil ich so gar keinen Zusammenhang zwischen den einzelnen Ebenen finden konnte. Aber auch hier lässt Dahl den Leser nicht im Stich und Zug um Zug verbindet er die losen Enden seiner Erzählung zu einem einheitlichen, logischen Ganzen. Die Art und Weise der Zusammenführung fand ich großartig!

Sprachlich ist das Buch sehr gut zu lesen, es ist klar formuliert und vom Stil her flüssig und ohne überflüssige Schnörkel. Von der ganzen Art der Geschichte her war ich gefesselt, ich konnte es kaum aus der Hand legen.

Nur einen Punkt möchte ich kritisieren: Dahl druckt in einem Kapitel eine lange Rede von George W. Bush ab, ich weiß nicht, ob sie echt oder fiktiv ist, aber sie war überflüssig und brachte für das Verständnis der Geschichte in meinen Augen gar nichts.

Alles in allem gebe ich dem Buch 9 von 10 Punkten.

Viele Grüße von Annabas ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/regular_smile.gif)