zuviel Themen in einem Buch

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robberta Avatar

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Staffagefigur. Die Einführung finde ich gelungen. Cilla Hjelm Abteilungsleiterin einer Klinik für plastische Chirurgie in Stockholm, vom Ehemann Paul über den sie bisher definiert wurde, verlassen. Bildhaft wird ihre an Panik grenzende Krise beschrieben. Die kleine Tochter Tova wird gerade achtzehn und Cilla denkt darüber nach, das sie dann keine Mutter mehr ist, wer sie wirklich ist und wer sie sein möchte. Gedankenverloren steht sie in der Schlange am Bankschalter, als zwei maskierte Männer mit Maschinenpistolen und Dynamex in der Bank erscheinen. Die Beschreibungen sind gelungen „Aha, fuhr es ihr durch den Kopf. Deshalb waren die Gedanken so schnell abgerollt. Weil ich sterben soll. Und Cilla war keine Staffagefigur mehr.“ Bei dem Satz dachte ich sie sei nun tot. Sie schickt eine SMS an ihren Exmann Paul. Sie spürt den Schmerz an ihrem Oberschenkel, ihr Husten übertönt ein unscheinbares Klicken. Ob es sie nun erwischt hat? Ist sie wirklich eine Null oder zu größerem Fähig? Die Andeutingen gefallen mir.

Paul Hjelms hört passender Weise Mozarts Requiem, die Totenmesse, als er die SMS „Hilfe Geisel Cilla“ erhält. Dann brach seine Vergangenheit über ihm zusammen und begrub ihn. Klingt viel sehr plastisch und lässt nachfolgend hohe Spannung erwarten. Kommt seine Frau um oder finden sie wieder zusammen ?

 

Kerstin Holm Kautabak kauender Leitwolf der Kampfleitzentrale der A-Gruppe betrachtet ihr Rudel, kann ich mir irgendwie schlecht vorstellen. Die Einführung der A-Gruppe finde ich irgendwie holperig.

 

Mit Cilla und Paul Hjelms sowie der A-Truppe wäre das Buch 4 Sterne wert, aber es werden noch so viele anderen Dinge hineingepackt, (2.Weltkrieg,11.September,Ölkrise erneuerbare Energien) das ist einfach zu viel. Es erhöht weder die Spannung noch für einen anderen Vorteil. So kann ich nur 3 Sterne vergeben. Schade.