Düsteres Schweden

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xirxe Avatar

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Eine recht umfangreiche Leseprobe, die einen jedoch weniger wegen des spannenden Geschehens in seinen Bann zieht als aufgrund der düsteren Atmosphäre. Der Winter steht unmittelbar bevor, sechs Monate Dunkelheit, und die Hauptpersonen scheinen dies mit ihrer zum Teil recht tristen Stimmung bereits vorwegzunehmen.

Die 29 Seiten geben keine durchgehende Handlung wieder, vielmehr wirken sie wie Momentaufnahmen der einzelnen Protagonisten, die beinahe mehr deren Gedanken und Überlegungen darlegen als Geschehnisse oder Beschreibungen.

1. Lars Bergenhem, Kriminalinspektor mit vermutlichen Eheproblemen und zeitweiligen Blackouts, entdeckt ein verlassenes Fahrzeug mit einer Kugel im Beifahrersitz an einer für Selbstmorde bekannten Stelle.
2. Ein Unbekannter, vermutlich depressiv und mit einer merkwürdigen Beziehung zu Wasseransammlungen, ist unterwegs um jemanden zu töten.
3. Erik Winter, leitender Kriminalkommissar, ist nicht nur von der Frage der Sinnhaftigkeit seines Tuns geplagt sondern auch seit längerem von unerträglichen Kopfschmerzen.
4. Bertil Ringmar, knapp 60 Jahre, ebenfalls bei der Polizei, wirkt als Einziger zufrieden. Sein einziges Problem scheinen Nachbarschaftsstreitigkeiten zu sein.
5. Ein weiterer Unbekannter, sehr aggressiv und aufbrausend, ist unterwegs zu einem Treffen, über das nichts weiter bekannt ist.
6. Zuguterletzt erscheint noch eine Unbekannte, schwimmend im Meer, die offenbar grausame Erinnerungen mit sich trägt.

Wie sich all dies zusammenfindet, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall geht es weit über einen herkömmlichen Krimi hinaus und passt stimmungsmäßig gut in trübe Novembertage.

Macht Lust auf mehr!

Die Hörprobe ist ok, nicht besonders gut, aber auch nicht besonders schlecht. Ideal zum Autofahren, da man nicht so in den Bann gezogen wird dass man den Verkehr um sich herum vergisst :-)