Poetische Sprache gepaart mit steigender Spannung!

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In seinem Buch "Toter Mann" beschreibt Ake Edwardson in fast lyrisch anmutender Sprache eine Situation, die man sich dank der genauen Beschreibung von Gerüchen, Farben und Geräuschen bildlich in seinem eigenen "Kopfkino" bis ins letzte Detail vorstellen kann.

Der Nebel, der über allem, liegt ist "dünn wie Glas" und der Autor formuliert die Gedanken eines Protagonisten über dessen Vergangenheit wie folgt "die Vergangenheit ist wie ein Mantel, der schwer auf unseren Schultern lastet". Welches Geheimnis sich hinter dieser Formulierung verbirgt, muss der Leser jedoch erst mühevoll ergründen.

Kommissar Lars Bergenhem entdeckt auf einer Brücke in Göteborg ein leerstehendes Auto mit mehreren Einschusslöchern. Obwohl er nicht im Dienst ist, verständigt er sofort seine Kollegen im Dezernat. Kommissar Erik Winter (Ende 40, verheiratet, 2 Töchter, bekannt aus vorherigen Bänden) und sein Kollege Bertil Ringmar übernehmen den Fall. Winter plagen seit einiger Zeit schwere Kopfschmerzen, gerne würde er mehr Zeit mit seiner Frau Angela und den Töchtern Lilly und Elsa verbringen.

Wenig später springt eine Frau von der Brücke - die sich befreien möchte, vielleicht von ihrer Vergangenheit und ihren schmerzlichen Erlebnissen. Sie fühlt sich magisch vom Wasser angezogen. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen ihr und dem leerstehenden Auto. Merkwürdig ist auch, dass der Halter, dem dieses gehört, Roger Edwards, sein Fahrzeug bisher nicht als gestohlen gemeldet hat. Fragen über Fragen, die sich der Leser nun stellt - und gerne weiterlesen würde, um sie zu lösen!

Gekonnt verbindet Edwardson erneut mehrere Erzählstränge zu einer Geschichte: die Sichtweise des Mörders, des Opfers und die persönliche Biographie des Kommissars. Seine Sprache ist - wie gewohnt - präzise und detailverliebt und macht auf jeden Fqll Lust auf mehr...