Ein harter, aber spannender Thriller von einem Tatort-Autor

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Das Cover zum Buch war ja wenig aussagekräftig, hat aber schon darauf hingewiesen, dass es düster zugehen wird - und genauso ist auch der Einstieg. Die traumatischen Kindheitserlebnisse, die auf den ersten Seiten geschildert werden, gehen ganz schön an die Substanz. Ich erwarte mir also ein durchaus hartes, aber umso spannenderes Buch! Als ich gelesen habe, dass der Autor auch Drehbuchautor für den Tatort ist, war mein Interesse endgültig geweckt - ich schaue selbst sehr gerne den Tatort und finde häufig, dass die Geschichten sehr spannend aufgebaut sind. Insofern glaube ich, auch dieser Roman wird nicht mit Spannung und unerwarteten Entwicklungen geizen. Stilistisch macht sich die Drehbuchschreiberei auch bemerkbar, wie ich finde: Die Erzählung in der Gegenwart und die kurzen, prägnanten Sätze sorgen für einen Stil, der schon ein wenig an ein Drehbuch erinnert. Das finde ich sehr interessant, denn es versetzt mich irgendwie direkter in die Situation hinein.
Die Ermittlerin Katja Sand finde ich als Person sehr reizvoll, finde es aber auch toll, dass der Roman in meine Heimat München spielt. Da erkennt man dann vieles wieder. :) Mich hat die Leseprobe neugierig gemacht, weil sie sehr viele Fragen aufwirft, die es noch zu beantworten gilt: Wie entwickelt sich die Partnerschaft zwischen Katja und Fink? Wie geht es mit Katjas Tochter Jenny weiter? Wird Joshua relevant für den weiteren Verlauf des Romans oder dient er nur dazu, Katjas Persönlichkeit zu illustrieren? Wird sich der Tote identifizieren lassen? Der Einstieg macht sehr viele Erzählstränge auf und ihc bin gespannt, wie sie vielleicht zusammengeführt werden. Ich würde sehr gerne weiterlesen!