Macht neugierig

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koschkosch Avatar

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Der 13-jährige Travis verliert auf tragische Weise seine Eltern bei einem Autounfall. Aus der Sicht des Jungen erfährt der Leser, was an diesem Tag passiert ist, wie aus dem Alltag ein schreckliches Erlebnis wurde, das alles andere verdrängt. Denn nichts anderes als tragisch ist es, wenn ein Kind seine Eltern verliert. Travis´ Innenwelt ist komplett durcheinander, es verwischen Erinnerung, Schmerz, Phantasien und Wünsche, bei einigen Dingen ist er sich nicht sicher, ob er es wirklich gesehen und erlebt hat oder ob seine Einbildung ihm einen Streich gespielt hat.

Das wird insbesondere dann wichtig, als ihm Ungereimtheiten bezüglich des Unfalls auffallen, als er beginnt, sich Fragen zu stellen. Immerhin waren seine Eltern Detektive - wer kann schon genau sagen, in welche Ereignisse und Entwicklungen sie verstrickt waren?! Als dem Jungen bei der Beerdigung ein unbekannter Mann mit Knopflochkamera auffällt, fängt er an Recherchen anzustellen.

Dieses Buch hat eine Leseempfehlung von 12 Jahren, daher ist es sicherlich auch gewollt, dass die Kapitel kurz sind und nicht alle Gedanken stringent bis zum Ende verfolgt werden. Auch die Sprache ist schnörkellos und einfach, was für junge Leser sicher ein Vorteil ist. Ich kann mir Travis gut als Helden dieser Geschichte vorstellen - ein Junge, dessen Eltern sterben und der versucht, alle quälenden Fragen und Ungereimtheiten aufzudecken. Denn obwohl die Wahrheit - wie Travis selbst bemerkt - seine Eltern nicht zurückbringt, ist es doch mehr als verständlich, dass er versucht, seinen Frieden mit der Sache zu machen. Ich bin definitiv gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt!