Nichts neues, aber unterhaltsam

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
tristessa Avatar

Von

Trial of the sun Queen bildet den Anfang zu einer geplanten Tetralogie und das merkt man schon ganz gut während man durch das Buch schmökert.
Die Story wird aus der Sicht von Lor und Nadir erzählt.
Lor die fast seit sie denken kann im Gefängnis von Aurora jeden Tag ums Überleben kämpfen muss, nimmt dabei den Hauptteil der Erzählstruktur ein. Ein kleinerer Teil wird aus der Sicht von Nadir, dem Prinz von Aurora , erzählt. Dieser wird von seinem tyrannischen Vater auf die Suche nach der "verschwundenen" Lor geschickt.
Über dem ganzen schwebt natürlich noch ein Geheimnis, das beide Protagonisten nicht zu kennen scheinen.
Lor, mit einem recht zügellosen Temperament gesegnet, eckt im Gefängnis, in dem sie mit ihren beiden älteren Geschwistern lebt, immer wieder an.
Als sie erneut eine Strafe im Schlund absitzen soll, wird sie auf Befehl des Sonnenkönigs, dem Herrscher vom Amphelion von dort entführt.
Sie soll einer der Tribute sein, die in einem Wettkampf 4 Aufgaben überstehen müssen, um am ende, sofern sie nicht ausgeschieden oder Tod sind, von einem magischen Relikt, dem Sonnenspiegel, ggf. zur nächsten Sonnenkönigin ernannt zu werden.
Lor findet sich auf einmal in dieser vollkommen anderen Welt wieder, voller höfischer Intrigen ud Personen, deren Handlungsmotivation nicht immer leicht nachvollziehbar ist. In der Hoffnung, so auch ihre Geschwister befreien zu können, stellt sie sich dem Wettkampf, merkt aber immer mehr, dass es sich wohl noch um ganz andere Dinge geht, als die, die offensichtlich scheinen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm. Man kann recht zügig durch die Seiten fliegen.
Die Story bietet mir bisher nicht viel neue Ideen, eher mehrere verschiedene, die man schon kennt, welche zu einem neuen Gesamtkonzept verwoben werde.
Es ist recht vorhersehbar, dass eine der wichtigsten Informationen um zu verstehen wieso Lor so wichtig für so viele herrschende Fae ist zu beginn verheimlicht wird. Wenn diese Idee dann ab der Mitte so langsam implementiert wird, springt sie einem sehr offensichtlich an. Trotzdem gibt es hier und da wenigsten noch kleine Überraschungsmomente, der ganz große Twist ist aber nicht dabei.

Für mich war Trail of thee sun queen ein kurzweiliges Lesevergnügen, dass einem unkompliziert mitnimmt in eine Welt der Fae mit den verschiedenen Höfen, Ränkeschmieden, Machtkämpfen und Geheimnissen. Es ist nicht bahnbrechend neues, aber es macht Spaß zu lesen und ich freue mich bereits auf Band 2.