Faszinierend grausam!
Farina Grassmann warnt ihre Leser gleich vor, sie würden die Natur nach Lektüre ihres Buches nie wieder als friedlich und romantisch wahrnehmen wie bisher. Und tatsächlich schildert sie mit sichtlichem Genuss herrlich makaber das vielfältige Arsenal an Grausamkeiten, mit dem Pflanze und Tier um ihr Überleben und das Fortbestehen der Gattung kämpfen Dabei reichen ihre Schilderungen vom allseits bekannten Kuckuckskind über Trickbetrüger und diebische Nachbarn bis hin zu gefräßigen Sexualpartnern. Daneben lesen wir aber auch von cleveren Kulturfolgern, die gerne unseren (unfreiwilligen) kulinarischen Empfehlungen folgen wie die diebischen Möwen. Das Buch ist dabei grob nach verschiedenen Verbrechenstypen gegliedert, so dass oft erkennbar wird, wie sich völlig unterschiedliche Gattungen doch eines ähnlichen Instrumentariums bedienen.
Die große Fachkenntnis und der zugleich üppig vorhandene schwarze Humor der Autorin lassen uns über die kriminelle Energie von Tier- und Pflanzenwelt staunen. Wir werden zugleich bestens unterhalten und informiert. In ihren Schilderungen vermeidet Farina Grassmann Anthropomorphismen ebenso wie wertende Äußerungen über Täter und Opfer. Vielmehr vermag sie uns in den Bann der faszinierenden Schilderung von cleveren Tricks und grausamen Hinterhalten zu ziehen.
Anstrengend fand ich allerdings die grenzwertig kleine Schrift und die oft langen verschachtelten Sätze. Auch ihre manchmal (zu) bemüht witzig-originellen Formulierungen haben mir des öfteren das Verständnis erschwert. Ähnlich ging es mir mit den Illustrationen von Cornelis Jettke: Sie unterstrichen sehr unterhaltsam das True Crime Thema, waren aber zum Teil weniger anschaulich als die gelegentlich vorhandenen Fotos, die mir ein Wiedererkennen der besprochenen Pflanzen und Tiere deutlich mehr erleichterten.
Daher komme ich zu einer sehr guten Bewertung mit kleinen Abstrichen: Die Autorin hat eine originelle und innovative Herangehensweise an ein spannendes zoologisches und botanisches Thema gewählt, welche aber leider ein wenig über das Ziel hinausgeschossen ist.
Die große Fachkenntnis und der zugleich üppig vorhandene schwarze Humor der Autorin lassen uns über die kriminelle Energie von Tier- und Pflanzenwelt staunen. Wir werden zugleich bestens unterhalten und informiert. In ihren Schilderungen vermeidet Farina Grassmann Anthropomorphismen ebenso wie wertende Äußerungen über Täter und Opfer. Vielmehr vermag sie uns in den Bann der faszinierenden Schilderung von cleveren Tricks und grausamen Hinterhalten zu ziehen.
Anstrengend fand ich allerdings die grenzwertig kleine Schrift und die oft langen verschachtelten Sätze. Auch ihre manchmal (zu) bemüht witzig-originellen Formulierungen haben mir des öfteren das Verständnis erschwert. Ähnlich ging es mir mit den Illustrationen von Cornelis Jettke: Sie unterstrichen sehr unterhaltsam das True Crime Thema, waren aber zum Teil weniger anschaulich als die gelegentlich vorhandenen Fotos, die mir ein Wiedererkennen der besprochenen Pflanzen und Tiere deutlich mehr erleichterten.
Daher komme ich zu einer sehr guten Bewertung mit kleinen Abstrichen: Die Autorin hat eine originelle und innovative Herangehensweise an ein spannendes zoologisches und botanisches Thema gewählt, welche aber leider ein wenig über das Ziel hinausgeschossen ist.