Guter, angenehmer Auftakt der neuen Reihe.

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diana pegasus Avatar

Von

Lyla Payne – Trust my heart, Golden Campus

Nachdem May vor einigen Monaten von zuhause aus- und zu ihrer Granny gezogen ist, besuchte sie die Golden Isle Academy und hat nur wenig Freunde. Hier zählen Prestige, Macht und natürlich ein dickes Bankkonto.
Vor kurzem ist ihre Granny verstorben und hat ihr das Haus vermacht. Um eine vorzeitige Mündigkeit zu bekommen, muss May neben einem Empfehlungsschreiben der Direktorin vor allem einen Job nachweisen. Wie es der Zufall will, bietet ausgerechnet Felix James ihr einen Job als Nanny an. Doch die heiß begehrten Elite-Zwillinge der Golden Isle-Academy haben einen Ruf, der einfach nur dafür sorgt, dass May lieber das Weite sucht.
Doch sie braucht den Job um ihre Mündigkeit zu bekommen. Solange sie sich vom Weiberhelden Felix fern hält, sollte der Job kein Problem sein, selbst wenn er sich immer wieder in Mays Träume schleicht.

Ich hatte trotz des lockeren Erzählstils leichte Anlaufschwierigkeiten doch nach ein paar Kapiteln war ich von der Geschichte gefesselt, die angenehm und flott erzählt wird. An einigen Stellen werden die Klischees zu deutlich eingebaut, aber im Großen und Ganzen habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Da es sich hier um ein Jugendbuch bzw. Young Adult handelt, sind in diesem Rahmen die Handlungen der verschiedenen Charaktere nachvollziehbar.
Die Figuren wirken überwiegend lebendig, und die beiden Protagonisten sind gut herausgearbeitet.
Während May für die vorzeitige Mündigkeit kämpft, um nicht wieder zurück zu ihrer Mutter und deren Freund muss, ist Felíx nach dem Unfalltod seiner Eltern abgerutscht und lenkt sich mit Frauen und Alkohol ab. Er und sein Bruder Noah kämpfen für das Sorgerecht der jüngeren Schwester, die rebelliert und gerade nicht so einfach zu händeln ist. Deswegen nimmt May den Job als Nanny an und hat direkt einen guten Draht zu ihr.
Ich mochte May, sie ist klug, sie ist tough, und sie konnte mich überraschen. Sie hat ihre Ziele dicht vor Augen und versucht alles, um sie zu erreichen.
Felix hat anfänglich den Eindruck eines Players gemacht, Mädels und Alkohol zur Ablenkung. Sehr schnell ist klar, dass er eine Mauer um sich herum gebaut hat, genau wie sein Bruder Noah.Er macht eine angenehme Entwicklung im Buch durch und ich bin froh, dass die Story in sich abgeschlossen ist und keinen Cliffhanger bereit hält, auch wenn es ein paar Nebenstränge gab, die nicht auserzählt wurden oder so wie der Handlungsstrang mit der Rektorin sich „irgendwie nicht richtig“ angefühlt hat.

Mir hat die Story gefallen, auch wenn ich leichte Startschwierigkeiten hatte. Immer mehr konnte mich May, ihre beste Freundin Jo und die Clique rund um Noah und Felix für sich einnehmen. Allerdings blieben viele Nebenfiguren blass und auch distanziert, ich denke, das wird sich sicher mit dem nächsten Buch ändern.
Die Geschichte ist unterhaltsam und ein paar Dramen vorprogrammiert. Die Geschichte ist in vielen Teilen vorhersehbar und einige Fragen bleiben unbeantwortet, die aber sicher ebenfalls im nächsten Buch aufgegriffen werden. Ich habe die Geschichte gern gelesen und werde auch die Fortsetzung lesen, allerdings hoffe ich, dass im nächsten Buch die Charaktere lebendiger und facettenreicher ausgearbeitet werden und das auch die emotionale Ebene tiefer geht.

Das Cover ist sehr hübsch. Mit den goldenen Sprenkel wirkt es edel und dezent.

Fazit: Guter, angenehmer Auftakt der neuen Reihe. Knappe 4 Sterne.