Konnte mich ganz gut unterhalten

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Handlung:

Auf der Golden Campus Academy sind die attraktiven Zwillinge Felix und Noah James sehr bekannt. Durch den Unfalltod ihrer Eltern, der sie zu reichen Erben gemacht hat, wirken sie noch viel unnahbarer auf andere Menschen, aber dadurch auch viel interessanter. Nur May, die neu auf die Golden Campus Academy kommt, scheint überhaupt kein Interesse an den Zwillingen zu zeigen. Allerdings steckt May in Geldnöten und nimmt deshalb das lukrative Angebot von Felix James an: sie soll als Nanny für seine kleine Schwester Sophie arbeiten. Und während sie ihren Job erfüllt, lernt sie Felix viel besser kennen, denn hinter der abweisenden Fassade verbirgt sich ein fürsorglicher und liebevoller Bruder, der alles dafür macht, um das Sorgerecht für seine Schwester Sophie zu behalten. Langsam beginnt May, ihre Schutzmauern fallen zu lassen und sich in ihn zu verlieben, obwohl sie genau weiß, dass sie auch von Felix wieder schrecklich verletzt werden kann …


Meinung:

Das Cover ist eher schlicht gestaltet, gefällt mir aber wirklich total gut. Auch allgemein hat mich die Covergestaltung der gesamten "Golden-Campus-Trilogie" total angesprochen. Die Goldtöne lassen das Cover sehr edel wirken und passen von der Farbe her wirklich perfekt zum Titel der Reihe. Auch der Schriftzug, der sich fast über das ganze Cover erstreckt, gefällt mir total gut, besonders, weil er nicht so einheitlich und langweilig gestaltet ist. Und die Schriftfarben passen natürlich super zum Hintergrund. Außerdem mag ich die Haptik des Buches total und es macht such wirklich gut in meinem Bücherregal. Mich als Fan von glitzernden Covern hat mich gleich angesprochen!

Mit dem Schreibstil musste ich mich erst etwas anfreunden, er hat mir dann im Laufe des Buches immer besser gefallen und ich fand ihn sehr flüssig und die Geschichte ließ sich locker-leicht lesen. Der Schreibstil hat mir, bis auf einige Kleinigkeiten, ganz gut gefallen. Aufgefallen ist mir, dass die Autorin sehr oft auf die Augenfarben der Charaktere eingeht. Das hat mich eigentlich nicht sonderlich gestört, doch dies war für mich einfach keine sonderlich relevante Information. Lyla Payne schreibt ihren Roman aus der Ich-Perspektive von May und Felix. Normalerweise fällt es mir dadurch sehr leicht, mich mit den Charakteren anzufreunden, bei diesem Buch war das leider eher nicht der Fall …

Auf dieses Buch hatte ich mich wirklich sehr gefreut, sowohl Klappentext als auch das Cover hatten mich gleich angesprochen. Leider muss ich sagen, dass es mich nicht in allen Hinsichten komplett überzeugen konnte. Zunächst einmal fand ich es richtig schade, dass wir vom eigenen Setting, also dem ,,Golden Campus“, nicht sonderlich viel mitbekommen haben. Da hatte ich einfach mehr erwartet, denn schließlich heißt die Reihe doch nicht grundlos so. Außerdem war mir die Geschichte viel zu vorhersehbar und zu sehr nach dem typischen Schema gestrickt. Ich hatte etwas mehr Außergewöhnliches erwartet, letztendlich aber eine eher gewöhnliche Young Adult Geschichte bekommen. Sie konnte mich ganz gut unterhalten, ist aber kein Highlight für mich.

Natürlich ist das Buch ziemlich klischeebeladen: Reicher Bad Boy verliebt sich in ein total normales Mädchen. Aber manchmal gefällt mir dieses Schema dann doch ziemlich gut … Einige Dinge waren für mich allerdings etwas unlogisch, beispielsweise, wie May überhaupt auf die Academy gehen konnte, wenn sie doch unerwünscht ist. Da fehlten mir an einigen Stellen etwas die Erklärungen. Sehr gut gefallen hat mir aber das Familiendrama bezüglich May. Das war wirklich mal etwas anderes und ich wollte irgendwie unbedingt wissen, welche Wendung es nehmen würde, deshalb habe ich die letzten 150 Seiten, wo dieses eine größere Rolle einnimmt, gleich in einem Stück gelesen.

Für mich war die Geschichte viel zu flach und oberflächlich. Wer nach einer College-Geschichte sucht, wird hier nicht fündig. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht vollkommen überzeugen. Der Funke sprang einfach nicht über und mir fehlte diesbezüglich die Tiefe. Ich konnte nicht mit den beiden Charakteren mitfiebern und mitfühlen und mir war es einfach viel zu flach. Leider konnten mich auch beide Protagonisten nicht sonderlich überzeugen. Weder waren sie mir super sympathisch, noch konnte ich eine richtige Bindung zu ihnen aufbauen. Ich glaube, auch das ist einer der Gründe, warum mich die Liebesgeschichte nicht so angesprochen hat, denn wenn mich die Charaktere schon nicht vollständig überzeugen konnten, würde es die Lovestory eher auch nicht tun. May und Felix waren zwar ganz nett, blieben mir aber zu blass und oberflächlich.


Fazit:

Für mich war “Trust my heart“ eine leichte Sommerlektüre, bei der deutlich die Tiefe fehlte. Ob ich die Reihe weiterverfolgen will, weiß ich noch nicht, allerdings klangen die Protagonisten aus den zwei anderen Teilen schon interessant … Jedenfalls vergebe ich für dieses Buch 3 Sterne.