Mein Jahreshighlight unter den New Adults

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Für mich gehört Trust my heart eindeutig zu meinen Jahreshighlights. Das Setting, die Charaktere und die Geschichte haben mir sehr gut gefallen. Lyla Payne entführt uns in die Welt von May die eigenständig leben möchte und Felix der seine Familie zusammen halten will die durch den Tod der Eltern zu zerbrechen droht. Durch einen dummen Zufall treffen die beiden aufeinander und, wie sollte es anders sein, verlieben sich innerhalb eines Bandes. Trust my Heart ist ein Stand alone, Band zwei und drei drehen sich um andere Charaktere des Buches und somit kann jeder Band in jeglicher Reihenfolge gelesen werden.
Die Story erstreckt sich auf 476 Seiten und entführt uns an die Golden Isle Academy an der nur reiche Schnösel und eben May zur Schule gehen. Beide haben eine dramatische Vergangenheit wobei Felix im reichen Haushalt aufgewachsen ist und erst seit einem Jahr ein schweres Ereignis verdauen muss und May seit ihrer Geburt in schlechten Verhältnissen leben musste. Trotzdem beißt sie sich nun allein durchs Leben. Die Geschichte beginnt so richtig als sie den Job bei Felix als Nanny annimmt und die beiden viele Stunden miteinander verbringen müssen. Spannend wird es, als die Geschichte langsam Fahrt aufnimmt und er versucht ihr zu helfen. Ich verstehe nicht wieso aber er macht es. Die Geschichte hat für einen New Adult Roman eine angenehme Tiefe verbunden mit dem tollen Schreibstil der Autorin. Das Buch lässt sich flüssig lesen und Zeitsprünge werden gut eingeleitet. Dies macht das lesen sehr angenehm.
Zum Ende hin wird die Geschichte noch einmal dramatisch und emotional und wie bei jedem New Adult Liebesroman verbockt es einer von den beiden und am Ende kommt es doch zu einem Happy End. Das nenne ich nicht spoilern sondern es ist so. Leider ist jeder NA-Roman gleich aufgebaut was ihn vorhersehbar macht jedoch mich nicht daran hindert darüber hinwegzusehen und das Leseerlebnis wie hier zu genießen.
May als Protagonistin ist eine junge, selbstständige und sympathische junge Frau deren Wunsch nach Freiheit und Eigenständigkeit ich voll und ganz verstehen kann. Im Laufe der Geschichte wird sie immer offener und wir erfahren immer mehr von ihr. Dabei entwickelt sich bei dem Leser ein Interesse an der weiteren Entwicklung von May die ja niemanden mehr hat. Ich mochte sie als Protagonistin, da es durchaus realistisch sein kann, dass jemand in Amerika genau so aufwächst auch wenn es traurig ist. May wurde gut ausgearbeitet und zeigt sowohl ihre Stärken und Schwächen und mehr als einmal will man ihr ins Gewissen reden.
Felix ist ein typischer Playboy der seine Frauen wahrscheinlich öfter wechselt als seine Unterwäsche. Dabei ist er einem nicht weniger sympathisch. Er ist ein angenehmer Protagonist wobei seine Verwandlung zu einem zahmen Jungen etwas zu schnell geschieht was ihn unwirklich wirken lässt. Er hat ein reines Herz und versucht mit seinem Leben und der Trauer auf seine Weise fertig zu werden wobei May da eine gute Stütze ist.
Sophie als Bindeglied welches die beiden verbindet ist meine Favoritin. Sie ist stark und doch schwach. Sophie schafft es mit elf Jahren schon klarer zu sehen und zu denken. Dabei zeigt sie normale Abwehrreaktionen. Über sie hätte ich gerne mehr gelesen da sie ja doch sehr präsent war.
Insgesamt haben mir die Nebencharaktere recht gut gefallen. Sowohl die Freunde von Felix als auch die Freundin von May waren angenehm Präsent und man erhält eine Vorahnung welche Charaktere in den Folgebänden im Fokus stehen. Die Freunde hatten meist einen guten Rat und wirkten nicht überflüssig.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und wie bereits gesagt ist eines meiner Jahreshighlights welches ich immer wieder lesen würde. Deswegen erhält es schlichtweg volle fünf Sterne von mir. Die kleinen Mängel kann ich ganz gut überlesen und es wäre dann eher das Suchen nach der Nadel im Heuhaufen weswegen es bei den vollen fünf Sternen bleibt.