Reichtum, Macht und Kampf um die Freiheit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
tearsofhappiness Avatar

Von

Ich durfte das Buch „Trust My Heart“ von Lyla Payne als Rezensionsexemplar lesen. Vielen Dank an vorablesen.de, dass ich dieses Buch bekommen durfte.
Inhalt
Ärzte, Anwälte, Richter, auf Golden Isles haben alle Einwohner Geld und Reichtum wird dort großgeschrieben. Auch auf der Golden Isles Academy stehen die Reichen im Mittelpunkt, denn die attraktiven Erben Felix und Noah James, die nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern distanzierter wurden, kennt jeder. Auch May wohnt, nach der Flucht aus ihrem Heimatort, bei ihrer verstorbenen Großmutter auf Golden Isles. Sie scheint eine der Wenigen zu sein, die kein Interesse an den beiden Brüdern hat. Doch als Felix ihr überraschenderweise einen Job als Nanny für seine kleine Schwester Sophie anbietet, muss sie ihn annehmen, egal sehr sie die Zwillinge verachtet. Im prachtvollen Haus der James-Brüder lernt sie jedoch eine ganz andere Seite von Felix kennen. Einen fürsorglichen Bruder, der darum kämpft das Sorgerecht seiner Schwester zu behalten und die eines Jungen, der ihr Herz höher schlagen lässt. Gegen ihren eigentlichen Willen lässt sie ihre Schutzmauern fallen und gibt sich dem James Bruder vollkommen hin. Kann dies gelingen, ohne dass sie verletzt wird?
Meine Meinung
Der Auftakt der Golden-Campus-Reihe ist ein richtiger Hingucker. Das Cover springt sofort ins Auge und ist eine Augenweide im Bücherregal. Die Aufmachung des Buches passt sehr gut zur Geschichte des Buches und verkörpert Reichtum und Macht. Durch den schlichten und einfach gehaltenen Schreibstil konnte man durch die Geschichte fliegen und dieser gut folgen. Der Inhalt des Buches verkörpert wichtige Themen wie Kampf um Sorgerecht, Einsamkeit und Unterschiede zwischen arm und reich, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen. Teilweise konnte ich den Ausführungen der einzelnen Thematiken jedoch nicht folgen. Es war mir zu schwammig formuliert und es wurden zu wenige Anhaltspunkte geliefert.
Mit den beiden Charakteren wurde ich in der Geschichte nicht warm. Ich finde May kommt zwar als eine sehr starke und selbstbewusste Persönlichkeit rüber, jedoch kann ich manche ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Es wirkt als ob sie ihre Probleme zwar bekämpfen will, aber der Wille und die Disziplin dazu fehlen. Was ich sehr schön finde, ist, wie sie mit Sophie umgegangen ist. May hat ihr genau das gegeben, was sie in ihrer Situation gebraucht hat. Jemanden, auf den sie sich verlassen kann und der sie nicht nur bemuttert. Sondern eine Art Freundin mit der sie über alles reden kann. Sophie finde ich einen sehr niedlichen Charakter, auch wenn sie sehr vorlaut ist. Sie kommt erwachsener und älter rüber als man denkt. Bei ihren Textpassagen musste ich oft grinsen, da ich nicht erwartet hätte wie gut das Mädchen Sprüche raushauen kann. Nicht nur gegenüber May, sondern vor allem gegenüber ihren zwei großen Brüdern. Felix James ist so der klassische Badboy wie man ihn kennt. Er sieht gut aus, hat Geld und macht was er will, bis er May trifft. Meiner Meinung nach ging die Entwicklung von Felix zu schnell – von Aufreißer und Macho zu perfekter Freund und Gentleman– und dennoch hat es zu dem Klischee der Geschichte gepasst. Noah James finde ich bisher gewöhnungsbedürftig. Man lernt ihn als uninteressierten Zwillingsbruder kennen, der sich zwar um seine Familie sorgt, aber trotzdem seinen eigenen Weg geht. Ich bin sehr gespannt, wie er im 2. Band der Golden-Campus-Reihe entwickelt.
An sich hat die Geschichte viel versprochen, was jedoch alles nur angeschnitten, aber nicht richtig thematisiert wurde. Manche Themen waren zu schnell abgeschlossen und andere Entwicklungen hat man nicht richtig mitfühlen können, was ich sehr schade fand.
Dennoch hatte ich oft ein Grinsen im Gesicht und hätte selbst auch gerne ein Picknick am Strand neben dem Leuchtturm. Auch wie das Tierheim mit in die Geschichte eingearbeitet wurde, finde ich sehr erfrischend und hat der Ablauf immer eine neue Wende geben.
Fazit
Alles in allem ist das Buch nicht unter meinen Lesehighlights. Mir hat zu viel Nähe zwischen den Protagonisten gefehlt und für mich war kaum Entwicklung vorhanden. Ich empfehle das Buch denjenigen, die gerne Geschichten mit Badboys und ihren Problemen lesen.