Uebel unterwegs

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raschke64 Avatar

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Tina Uebel ist u. a. Schriftstellerin und Journalistin und erhält ein Stipendium für China, genauer gesagt für Shanghai. Sie beschließt, nicht dorthin zu fliegen, sondern die Reise per Landweg zu unternehmen. So startet sie nach mehrmonatiger Vorbereitung mit dem Zug von Hamburg aus über Bulgarien, die Türkei und noch viele weitere Länder nach China. Ihre Erlebnisse verarbeitet sie in einem Blogg. Wobei sie nicht der typische Tourist ist, der alle Sehenswürdigkeiten der besuchten Städte sehen will. Sie bevorzugt eher „skurrile“ Architektur und die Begegnungen mit Menschen.

Das Buch hat mir gut gefallen. An die etwas „schnoddrige“ Sprache habe ich mich gewöhnt. Ich hätte es zwar begrüßt, dass bei der Überarbeitung des Bloggs zum Buch ein paar mehr Artikel Einzug gefunden hätten, ein paar Wiederholungen gestrichen worden wären. So wurden einige Wendungen (wir sprachen andere Sprachen, verstanden uns zwar nicht, hatten aber viel Spaß) oder der Dauerwitz mit der Nachbarnationendisstasche quasi ständig erneut erwähnt und nutzen sich etwas ab. Doch insgesamt war es ein erfrischender Blick auf einige nicht unbedingt übliche touristische Länder und die dortigen Menschen, die unterschiedlichen Gepflogenheiten, Züge oder Mahlzeiten. Das machte das Buch richtig gut lesbar. Zuerst wollte ich „nur“ 3 Punkte vergeben, weil ich einiges bei den Berichten vermisste, doch im Nachwort erklärte die Autorin, warum sie gerade dies weggelassen hat. Das war für mich verständlich und so korrigierte ich meinen „Punktabzug“.

Zum Buch selbst möchte ich noch erwähnen, dass ich in letzter Zeit mehrere Bücher von Delius Klasing lesen durfte und mir die Ausstattung auch mit den Bildern immer sehr gut gefallen hat. Das traf auch auf dieses Buch zu. Einzige Anmerkung zu einer Verbesserung: Die Anmerkungen unten an den Seiten bitte ein wenig größer drucken, selbst mit guten Augen waren die nur schwer lesbar.