Uebel unterwegs

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Das Cover kommt eher unspektakulär daher. Es zeigt das Hauptverkehrsmittel, den Zug, mit dem Frau Uebel am meisten gereist ist.
Eine siebenwöchige Reise, von Hamburg nach Shanghai, alleine und mit öffentlichen Verkehrsmitteln, verlangt in erster Linie eine große Portion Mut!
Ich hab das Buch eigentlich recht zügig gelesen, mir aber mit der Rezension viel Zeit gelassen, vielleicht weil ich mir nicht wirklich schlüssig bin, wie ich das Buch beurteilen möchte.
Auf jeden Fall ist es ein Reisebericht der anderen Art, wie ich vorher noch keinen gelesen habe. Er ist witzig und unterhaltsam geschrieben, aber auch sehr anstrengend zu lesen. Frau Uebel gibt ihre vielfachen Eindrücke ziemlich ungefiltert an den Leser weiter. Außerdem stellt sie ihre jeweilige Befindlcihkeit zu sehr in den Mittelpunkt und zwar an Stellen, an denen ich viel lieber mehr über Land und Leute erfahren hätte. Ihre Art zu schreiben hat mir eher Schwierigkeiten bereitet und ich habe bis zum Schluß daran keinen Gefallen gefunden.
Bewundernswert finde ich die Gelassenheit, mit der sie einige brenzlige Situationen übersteht und den Gleichmut, wenn sich beispielsweise Quartiere als eher unzumutbar erweisen. Die vielen, netten Begegnungen machen das wohl wieder wett.
Ich habe das Buch gerne gelesen und auch weiterempfohlen, auch wenn die Sprache nicht die meine ist und mir gewollt lässig vorkommt.