Uebel unterwegs

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Tina Uebel bekannt für ihren Witz und ihre Wort-Akrobatik, hat uns mit diesem unterhaltsamen Reisebericht nicht enttäuscht. Allein die Idee von Deutschland nach China mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen, scheitert bei vielen schon an der Zeit. Zeit, genau 7 Wochen, die sich Tina Uebel zum Glück genommen hat und die Leser auch daran teilhaben lässt. Dabei lernt man so einiges über die Sitten und Gebräuche unsere Nachbarn und noch etwas über die Grenzen hinaus kennen. So manch ein unverfängliches Gespräch mit Mitreisenden, hinterlässt einen tiefen Eindruck. Was wissen wir eigentlich über den Iran, Kasachstan oder Turkmenistan und andere Länder? Dieses Buch ist eine Kampfansage an den gut organisierten Massentourismus und eine Hommage an die gute alte Eisenbahn und ihre Fahrgäste.
Der Schreibstil ist sehr humorvoll und in tagebuchform verfasst, was den Eindruck authentischer macht. Nicht gefallen hat mir der Titel des Buches, lässt er doch eher eine Reisekrankheit vermuten. Auf jeden Fall macht das Buch Lust die Koffer zu packen und einfach abzuhauen. Es zeigt auch, das Reisen mehr als nur eine Notwendigkeit sein kann. Mein Fazit, dieses Buch ist eine unterhaltsame Reiselektüre, für alle die ein kleines bisschen mehr von der Welt sehen möchten.