Spannende Einblicke in den Tod

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valli89 Avatar

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In diesem Buch begleiten wir zusammen mit dem Autor Florian Klenk, den Gerichtsmediziner Christian Reiter auf einer spannenden Reise durch das Totenreich Wiens. Zentrale Schauplätze sind das AKH, Reiters Studierzimmer, das gerichtsmedizinische Institut, der Narrenturm. All diese Orte bewahren Überreste von Verstorbenen auf, sowie ihr Geschichten. Dabei geht es nicht nur um die Individuen selbst sondern vor allem um ihre Einordnung in die Geschichte, in das Leben und Denken ihrer Zeit, den Stand der Wissenschaft, welchen Wert sie für uns heute noch haben. Reiter erzählt leidenschaftlich und Klenk gibt leidenschaftlich wieder. Auf diese Art und Weise fällt es leicht, über Geschichte, Biologie und Medizin zu lernen. Neues Wissen verbunden mit skurrilen Ausstellungsstücken und Todesfällen.
Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen, da es in einem leichten Tod und mit Humor gehalten ist. Man bekommt richtig Lust selbst nach Wien zu fahren und die Schauplätze zu besuchen, Ausstellungen selbst zu sehen.
Bisher kannte ich den Falter Podcast Klenk+Reiter noch nicht, weshalb alle Geschichten neu für mich waren. Jedoch verstehe ich die Kritikpunkte von Fans des Podcasts, dass dieses Buch einige bekannte Geschichten enthält und somit nicht viel Neues bot. Mir wiederum hat es Lust gemacht, in den Podcast reinzuhören und mehr über das Thema zu erfahren. Als Einstieg in diese Welt würde ich dieses Buch daher definitiv für alle empfehlen, die sich für die Geschichte, die hinter Toten und ihrer gerichtsmedizinischen Untersuchung steckt, interessieren.