Antihelden auf Abenteuer?

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tardisgirl Avatar

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Die Geschichte beginnt damit, dass der Antiheld Benjamin seine Prüfung für Pflege abgelegt hat. Er erzählt dem Leser in einer stichpunktartigen-oder vielleicht eher brainstormigen- Aufzählung davon und so beginnt der Roman schon recht tempoartig, dass der Leser direkt hineingezogen wird. Er erzählt, was er alles wie und wo gelernt hat und wie er sich mittels Eselsbrücken auch alles merken konnte. Und dass es eine Katastrophe gab, die ihn alles hat verlieren lassen. Über Trevor, den er pflegen soll, weiß er nur, dass der im Rollstuhl sitzt. Das erste Gespräch mit der Mutter des Jungen verläuft eher mäßig, dann kommt Trevor selbst ins Zimmer.
Ben schreibt nun über seinen Alltag als Pflegekraft mit allen Hindernissen und aber auch den besseren Seiten. Von der Katastrophe, die am Anfang angesprochen wird, kann man nun zumindest etwas erahnen. Er versucht ihm Eindrücke eines normalen Lebens zu vermitteln, die er seinen Kindern nicht mehr geben kann und ist gleichzeitig enttäuscht, dass Trevor so in seinem Alltag gefangen ist. Von der Beschreibung, wie die beiden eine Karte mit Sehenswürdigkeiten basteln, hofft man doch, dass Trevor noch sein Abenteuer bekommt.
Und auch über Trevors Familie und welche Katastrophe sich nun ereignet hat, will man nach der Leseprober gerne mehr erfahren.
Ich bin eigentlich gar nicht unbedingt der Fan von Geschichten bei denen man weiß, dass irgendetwas Trauriges passieren wird, aber ich habe den Eindruck, dass sich in diesem Buch die schönen und die schlimmen Dinge vielleicht wenn nicht unbedingt ausgleichen dann doch zumindest abwechseln werden. Und vielleicht lernen beide voneinander- Trevor, der durch seine körperliche Behinderung zu vorsichtig geworden ist und Benjamin, der durch sein schlimmes Erlebnis vielem gegenüber zu gleichgültig geworden ist.