Ein Road Movie mit Hindernissen

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ilonar. Avatar

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Ben ist nicht nur pleite, sondern auch sonst ziemlich am Ende. Sein bisheriges privates und berufliches Leben ist gezeichnet von Rückschlägen, an denen er selbst nicht ganz unbeteiligt war.

Weil er seiner Meinung nach gut mit Menschen umgehen kann, belegt er einen Kursus in häuslicher Pflege und bewirbt sich als Pflegekraft und täglichen Begleiter bei Trevor, einem 19jährigen Jugendlichen, der als Folge einer schwerwiegenden Muskelerkrankung im Rollstuhl sitzt.
Er wird ausgewählt und bekommt diesen Job, der nicht nur ihn, sondern auch Trevor nachhaltig verändern wird. Zunächst laufen die Tage wie immer, doch nach und nach gelingt es Ben, Trevor die ein oder andere Änderung in dessen festgefügten Tagesabläufen zu vermitteln. Hier haben sich ganz offensichtlich zwei Menschen zwar nicht gesucht, aber doch gefunden, die jeweils ein Gewinn für den anderen sind.
Nach und nach reift in beiden ein verrückter Plan.
Schon früh in Trevors Leben hat ihn sein Vater verlassen, er hat die Diagnose für seinen Sohn nicht verkraftet. Die Familie und irgendwie auch Trevor haben dafür kein Verständnis, einzig Ben kann dessen Entscheidung nachvollziehen.
Schließlich brechen Ben und Trevor zu einer Reise quer durch das Land von Washington State nach Salt Lake City auf, um den Vater zu besuchen. Sie lernen skurille und abenteuerliche Menschen kennen, erleben die verrücktesten Sehenswürdigkeiten und vieles mehr. Aber – sie erfahren auch, dass man seinen Problemen nicht davonlaufen kann, das kann niemand und zu keinem Zeitpunkt.

Trotz des ernsten Themas, das auch mit Sachverstand vermittelt wird, ist das Buch ein eher heiteres, so scheint es mir nach der Leseprobe. Heiter meint aber nicht flach oder oberflächlich, denn die Probleme werden nicht totgeschwiegen, aber immer irgendwie zu beiderseitigen Zufriedenheit gelöst. Gern würde ich die Geschichte von Trevor und Ben weiterlesen, auch bis zum wahrscheinlich bitteren Ende. Wobei ich mir vorstellen kann, das dieses Ende auch gleichzeitig ein versöhnliches sein wird.