Nicht sentimental, aber sensibel

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solveig Avatar

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Nicht gerade vom Leben verwöhnt sind sie beide: Trev, der an Muskeldystrophie leidet, und Ben, dessen Familie zerstört ist.
Ben versucht, nach seiner ganz persönlichen Katastrophe wieder Fuß zu fassen und wird Trevs Betreuer. Er akzeptiert Trevs bittere, teilweise sarkastische Art. Mit seiner Idee, auf einer großen Landkarte Sehens- und Merkwürdigkeiten des amerikanischen Hinterlandes zu verzeichnen, hofft er, seinen Schützling auf andere Gedanken zu bringen, ihn vielleicht sogar zu etwas Neuem zu motivieren.
Obwohl der Autor mit viel Humor die Situation schildert, schleicht sich dennoch immer wieder ein Anflug von Melancholie in die Geschichte. Der progressive Verlauf von Trevs Krankheit, aber auch die Anspielungen auf das Schicksal von Bens Kindern bringen ernste Töne in den ansonsten lockeren Erzählton. Nicht sentimental, aber sensibel: Hinter diesem bewusst schlicht gehaltenen Buchcover und dem harmlosen Titel verbirgt sich eine menschlich anrührende Geschichte.