Wieder ins Leben kommen

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mammutkeks Avatar

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Ben ist am Ende: Seine Kinder sind bei einem Unfall verstorben, seine Frau hat ihn verlassen und auch Geld hat er keines mehr. Deshalb macht er einen Crashkurs in Sachen Pflege - und lernt dabei nicht wirklich die wichtigen Dinge. Doch er schafft es schnell, einen Job zu bekommen - bei dem 17-jährigen Trevor, der an Muskeldystropie leidet und im Rollstuhl sitzt.
Nur langsam entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden Männern, nur langsam wird einiges von der Geschichte beider deutlich. So macht sich Ben für den Tod seiner Tochter und seines Sohnes verantwortlich, so verschlechtert sich die gesundheitliche Situation von Trevor langsam aber stetig.
Irgendwie erinnert die Geschichte an "Ziemlich beste Freunde" und "Ein ganzes halbes Jahr", aber irgendwie hat Jonathan Evisons "Umweg nach Hause" auch einen ganz eigenen Charme. Und sicherlich hat die grundlegende Geschichte ihren ganz wichtigen Hintergrund: Pflege, die Möglichkeit zu selbstbestimmtem Leben, der Schmerz nach dem Verlust von Kindern. Dabei sind diese ersten Seiten des Romans weder weinerlich noch mitleidig, sondern sie klingen ehrlich und gut.