Berührend und lustig zugleich

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spaghettimonster Avatar

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Ben Benjamin ist 40 und kein Vater mehr. Bald wird er geschieden sein. Er kümmert sich gern um Menschen und deshalb ist es vielleicht nicht abwegig, dass er einen Kurs in „häuslicher Pflege“ belegt. Und so landet er bei Trevor, einem Jugendlichen, der an Muskeldystrophie leidet. Trev sitzt im Rollstuhl und ist scheinbar glücklich mit seiner alleinerziehenden Mutter: Seine Tage bestehen aus dem Ansehen des Wetterberichts im Fernsehen und den immer gleichen Fahrten ins Einkaufscenter.

In regelmäßigen Abständen taucht Trevors Vater auf, wird von ihm und seiner Mutter aber meist gar nicht erst ins Haus gelassen.

Gleichzeigtig gerät bei Ben alles aus den Fugen – oder besser gesagt es ist schon alles aus den Fugen geraten. Seine ganze Welt ist zusammengebrochen und in kleinen Rückblicken erfährt der Leser die ganze Geschichte.

Als Trevors Mutter für eine Woche auf Dienstreise geht, überredet Ben sie, dass es eine gute Idee wäre, wenn er in dieser Zeit eine Reise mit Trev unternimmt. Für die beiden beginnt ein spannender Roadtrip.


Die Geschichte ist wundervoll erzählt, sowohl Trevor als auch Benjamin sind unheimlich sympathisch und trotz ihres Schicksal lebensbejahend und optimistisch. Sie entwickeln sich im Lauf der Geschichte und sind mir einfach ans Herz gewachsen.

Ich habe oft gelacht, manchmal war es zynisch, manchmal tragisch-komisch und oft einfach treffend pointiert. Der Autor hat es geschafft, dieser Geschichte eine grundpositive Stimmung zu geben, obwohl die Charaktere im Leben nicht auf der Sonnenseite stehen. Sogar ein Happy End kann es in dieser Version irgendwie geben.


Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des Benjamin Benjamin, der cool und einfühlsam zugleich immer wieder Rückblenden aus seinem Leben mit Erzählungen über die Arbeit mit Trevor mischt.


Eine Empfehlung für alle, die Geschichten um Freundschaft, besondere Menschen und das Leben im Allgemeinen mögen!