Ein Roadtrip mit Umwegen

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frenx51 Avatar

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Ben macht nach einem Schicksalsschlag und nachdem ihm langsam das letzte Geld ausgeht, einen Kurs zum Pfleger. Ziemlich schnell bekommt er den Job bei Trevor, einem jungen Mann, der im Rollstuhl sitzt und unheilbar krank ist. Trev´s Vater Bob sucht nach der Diagnose das Weite, was ihm seine Frau und auch Trev nur schwer verzeihen können. Nur Ben kann Bob verstehen und überzeugt Trev letztendlich für einen Roadtrip Richtung Salt Lake City. Auf dieser Reise begegnen sie vielen verschiedenen Personen.

Das Buch beschäftigt sich vor allem mit Ben und seiner Geschichte, der Leser erfährt etwas zu seinem Schicksalsschlag und erlebt, wie es ihm danach ergeht und wie schwer es ist, aus einem Loch wieder rauszukommen. Ebenso gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit. Doch dank dem neuen Job, der ebenso eine große Herausforderung für Ben ist, denkt er über das Leben nach und merkt, dass man sich irgendwann seinen Problemen stellen muss, um weiter voran zu kommen. Die Beschreibung von Trev´s Beeinträchtigungen kam mir etwas zu kurz, es wird ziemlich wenig über seine Erkrankung gesprochen. Jedoch glaube ich, dass Trev sich mit seiner Situation irgendwann abgefunden hat und eigentlich auch mit seinem Vater. Jedoch merkt man, dass er ihm doch fehlt.
Der Roadtrip wird sehr interessant beschrieben, meiner Meinung nach hätte er auch noch länger gehen können. Wobei sie auf dem Roadtrip sehr viele neue Personen kennenlernen. Da ist da zum einen Dot, die von zuhause abgehauen ist und sich als Anhalterin durchkämpft oder eine Schwangere, die trotz Partner die Reifen wechseln muss. Und verfolgt werden sie auch noch. Insgesamt begegnen sie sehr interessanten Personen und es passiert die ein oder andere skurrile Situation. Jedoch beschreibt das Buch, dass wenn man das Ziel erreichen will, manchmal Schwierigkeiten umgehen muss.
Der Schreibstil ist dabei sehr leicht, locker, authentisch und mit vielen humorvollen Passagen bestückt, die das Buch schnell lesen lassen. Die Botschaft hinter dem Buch wird deutlich, jedoch geht sie an manchen Stellen, durch die ganzen humorvollen und skurrilen Geschehnisse etwas unter. Aber vielleicht sind das die Dinge, die Trev und vor allem Ben gebraucht haben. Das Buch wird dabei aus der Ich-Perspektive von Ben beschrieben, wodurch wir eben ein paar Hintergrundinfos zu ihm und seiner Geschichte erhalten.
Ein wenig anders habe ich mir das Buch aber zu Beginn schon vorgestellt, mehr melancholischer und mit mehr Tiefgang, jedoch finde ich es trotzdem lesenswert.

Ein interessantes und humorvolles Buch, das sehr kurzweilig ist. Die Botschaft wird klar, auch wenn sie eher zwischen den Zeilen zu lesen ist. Dadurch wirkt das Buch aber eher als leichte Lektüre für zwischendurch.