Umweg nach Hause

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Der Roman "Umweg nach Hause" hat mich anfangs sehr stark an "Ziemlich beste Freunde" erinnert.
Trevor, 19 Jahre jung, der an einer unheilbaren Krankheit leidet, auf den Rollstuhl angewiesen ist, und für jeden Handgriff Hilfe braucht, sucht einen neuen Pfleger. Die Entscheidung fällt, mangels besserer Alternativen, auf Benjamin. Dieser ist Ende dreißig, ziemlich am Ende, warum erfährt man allerdings erst viel später. Mit diesem Job versucht er im Leben wieder Fuß zu fassen.
Die Aufgabe entpuppt sich als sehr eintönig und langweilig und die beiden beschließen eine Reise zu Trevs Vater zu machen, der sich seinerzeit aus dem Staub gemacht hat. Quer durch die USA geht der Trip, sie begegnen der trampenden Dot, die letztendlich im Van mitfährt. Eine zarte Liebesgeschichte zwischen ihr und Trev beginnt. Zum Schluss lesen sie noch die hochschwangere Peaches und ihren Freund Elton auf. Auch Dots Vater, der seiner Tochter überallhin folgt, spielt eine Rolle.
Das Buch ist sehr kurzuweilig, leicht zu lesen, die Sätze sind kurz und einprägsam. Im Mittelpunkt stehen die Beziehungen zwischen den einzelnen Protagonisten. Jeder Protagonist wird mit all seinen Schwächen und Stärken vorgestellt, man merkt dem Autor die Liebe zu den Menschen an.
Besonders gut fand ich das Ende, das eigentlich keines ist. Es gibt keine wunderbare Heilung und auch für Ben ist der Weg zurück ins Leben noch weit. Trotzdem hat man die Hoffnung, daß jeder der Prozagonisten es schafft, das beste aus seinem Leben zu machen!
Ein gelungenes Werk!