Umweg nach Hause

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conny_s. Avatar

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„Umweg nach Hause“ von Jonathan Evison

Aufmachung des Buches:
Das Buchcover ist für mich etwas neues, da sich alles (Autor, Titel, -bild, Verlag) in der unteren Hälfte befindet. Aber genau dadurch fällt es schon mal auf. Dann ist da noch die Farbe des Schutzumschlages – kräftig blau. Das Buch selbst ist weiß und hat das Cover als kleine Motive in einer Art Linie rundum. Da hat sich jemand wirklich Gedanken und Mühe gemacht. 
Auf der Buchinnenseite werden die Mitfahrer des kleinen Roadtrips zusammen mit „Schattenprofilen“ von ihnen kurz vorgestellt. Klasse Idee.

Inhalt des Buches:
Es geht um den arbeitslosen, getrennt lebenden und kurz vor der Pleite stehenden Benjamin, auch Ben genannt. Um wieder etwas Sinnvolles in seinem Leben zu machen, belegt Ben Kurse zum Thema „häusliche Pflege“ etc. und bewirbt sich um einen Job bei Trevor, einem unheilbar kranken Teenager. Trev lebt zusammen mit seiner Mutter Elsa und hat ein sehr „strukturiertes“ Leben. Er erlebt kaum Neues oder Spontanes. Ben würde das gerne ändern, jedoch ohne Trev damit zu überrumpeln. Der Vater von Trevor hat ihn und seine Mutter verlassen, kurz nachdem die Diagnose „Muskeldystrophie vom Typ Duchenne“ bei seinem Sohn festgestellt worden ist.
Ben selbst hat auch mit seiner Vergangenheit als (ehemaliger) Vater und Noch-Ehemann zu kämpfen. Diese Geschichte wird zwischendurch erzählt und geht einem sehr nahe.
Eines Tages möchte Trev seinen Vater in Salt Lake City besuchen, zum Leidwesen seiner Mutter. Sie glaubt, Ben habe ihren Sohn dazu überredet. Auf ihrem Roadtrip nach Utah treffen Sie die Anhalterin Dot, eine reifenwechselnde Schwangere und Elton. Auch glauben sie verfolgt zu werden, jedoch von wem? Ist es der Scheidungsanwalt von Bens Frau? Oder doch eher Dots Versager-Vater?

Fazit:
Ich muss zugeben, dass mein erster Gedanke zu dem Buch war „Hm, klingt ein wenig nach 'ein ganzes halbes Jahr' von Jojo Moyes“. Auch wenn die Geschichte ganz anders ist, so kommt sie doch genauso gefühlvoll und auch witzig rüber. Es ist wirklich ein sehr schönes und außergewöhnliches Buch.