Genau wie Graff beschreibt, weiß jeder von uns, der oder die den 11. September erlebt hat, wo man war, als es geschah. Das Ereignis ist in dem Sinne also besonders, weil es die Erfahrungen von sehr vielen Menschen geprägt hat. Ich finde es wichtig, dass Geschichte nicht nur von "oben", also mit Quellen aus Politik und öffentlichen Stimmen geschrieben wird, sondern die Erlebnisse von Zeitzeugen reflektiert, man nennt dies auch "Geschichte von unten". Das zu tun ist kein einfaches Unterfangen, denn Erfahrungen sind sehr subjektiv. Es ist interessant, wie der Autor hier Aussagen von verschiedenen Menschen zu einer Erzählung zusammenfügt und dadurch ein fast flüssig zu lesender Text aus vielen Äußerungen entsteht. Dadurch entsteht die Möglichkeit, möglichst viele Menschen zu Wort kommen zu lassen. Gleichermaßen könnte man hier auch hinterfragen, inwiefern der Autor vielleicht Aussagen entfremdet, indem er sie mit anderen verknüpft. Ich würde mich sehr über ein Exemplar dieses Buches freuen, um dies abschließend beurteilen zu können.