Freundschaft

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Die Leseprobe lässt einen Einblick auf die ersten beiden Kapitel zu. Handlungsort ist die Schweiz knapp nach Ende des zweiten Weltkriegs. Die Autorin erzählt die Geschichte eines damals kleinen Buben, Gustav, der mit seiner allein erziehenden Mutter in ärmlichen Verhältnissen lebt. Ab Kapitel zwei wird die Figur des Anton eingeführt und wie in der Zusammenfassung angeführt, wird aus diesen beiden Burschen eine lebenslange Freundschaft entstehen. Dies geht aus der Leseprobe aber noch nicht hervor. Man kann schon sehr gespannt sein, wie sich die Beziehung von Gustav und Anton weiterentwickelt. Der Handlungsstrang scheint sich über Jahrzehnte zu erstrecken.

Rose Tremain schafft es immer wieder in ihren Romanen eine sehr stimmige Atmosphäre zu schaffen. Sie entwickelt eine Geschichte langsam, ist dabei aber nicht langweilig. Eine feinfühlige, unaufgeregte Einführung der Charaktere, sowie die Schilderung des Umfeldes sind große Stärken. Im vorliegenden Buch ist man tatsächlich ab Seite eins sofort gebannt und interessiert. Man fühlt sich von den vorgestellten Personen angezogen.

Den Ausstieg aus der Leseprobe kann man getrost Cliffhanger nennen, da hier in den letzten Sätzen angedeutet wird, dass der Tod von Gustavs Vater, seine Ursache im Schutz von Juden im Krieg hatte. Anton ist Jude…

Schöne Leseprobe, die Geschmack auf mehr macht. Empfehlung.