Nachkriegsfreundschaft

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krimielse Avatar

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Der Krieg ist vorbei, Gustav lebt mit seiner etwas steifen Mutter , die er Mutti nennt und die ihm das Weinen verbietet, in der neutral gebliebenen Schweiz, als ein neuer Schüler in die Klasse kommt, der genau das tut, was bei Gustav verpönt ist, nämlich weinen. In einerseits kindlich-brachialer Art, andererseits in leisen gefühlvollen Tönen entspinnt sich durch Gustavs Pragmatismus und Antons Naivität und Emotionalität eine Freundschaft, die neugierig auf mehr macht.
Die Geschichte beginnt leise und langsam, man spürt als Leser eindringlich Leid und Verlust bedingt durch den Krieg und die Auswirkungen. Ein einsamer weißer Hund auf einem zerbombten Trümmerberg irgendwo in Europa fotografiert bringt zum Beispiel den kleinen Gustav zum Nachdenken. Die Familie muss zwar nicht Hunger leiden doch Gustavs Mutter hat es schwer, für den Lebensunterhalt zu sorgen.
Die Leseprobe macht mich neugierig auf den Fortgang der Geschichte, inwiefern das auf Minimalismus und Notwendigkeiten ausgerichtete Leben Gustavs durch Anton beeinflusst und bereichert wird.