Ewige Verbundenheit

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steinbeck Avatar

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Für dieses Buch habe ich mir jetzt einige Tage Zeit genommen, um die Rezension zu verfassen. Es veranlasst immer wieder innezuhalten und übers Leben nachzudenken.

Zum Inhalt und Aufbau: Das Buch handelt im Wesentlichen von einer Freundschaft zweier Jungen (Gustav und Anton), beginnend im Vorschulalter bis in einen Zeitraum viele Jahrzehnte später. Diese Beziehung bildet die rote Linie.

Ergänzend zur einsehbaren Zusammenfassung einige Gedanken:
Ganz interessant sind die Gestaltung und der Aufbau. Während im ersten der drei Teile das Kennenlernen in der Vorschule und die folgenden paar Jahre der Kindheit beschrieben werden (Zeitraum Ende der 1940er Jahre ff.), springt der zweite Teil ca. 10 Jahre zurück und erhellt und erklärt vage Andeutungen des ersten Teils. Hier sind die Eltern von Gustav die Hauptprotagonisten. Die Vorkriegswirren sind omnipräsent und entscheidend für das weitere Leben dieser Familie. Die erzählten Vorkommnisse sind auch geschichtlich interessant verfasst. Im dritten Teil dann ein weiter Sprung in die 1990er Jahre wo dann auch die Geschichte endet. Nun spielen die beiden Freunde wieder die Hauptrolle.
Die Autorin hat den Roman sehr spannend aufgebaut, man möchte beim Lesen gerne wissen, wie es weitergeht, weshalb in dieser Rezension nicht weiter auf den Inhalt eingegangen wird.

Rose Tremain kann man wirklich ans Herz jener Leser legen, die nicht in der Hauptsache Action und Highlights alle paar Seiten suchen. Sie ist eine "leise" Autorin, die feinfühlig und mit kurzen Sätzen prägnant auf den Punkt kommt. Man hat das Gefühl, dass genau die richtige Anzahl an Worten gewählt wurde. Eine gewisse unaufdringliche Weisheit könnte man ihr unterstellen.

Um es auf den Punkt zu bringen, ich kann absolut eine Leseempfehlung abgeben, wenn Bücher nach den Kriterien des vorherigen Absatzes ausgesucht werden.