Gut, aber es fehlt die Spannung

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lealein1906 Avatar

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Ich gebe „Und damit fing es an“ drei Sterne. Das Buch ist zwar gut geschrieben und auch recht interessant, aber mir fehlt eine richtig spannende Handlung. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten erfährt man Dinge aus der Kindheit von den beiden Hauptpersonen Gustav und Anton. Im zweiten Teil um die Geschichte von Gustavs Eltern. Und im dritten Teil um die erwachsenen Gustav und Anton. Es ist natürlich interessant, die Lebensgeschichten der verschiedenen Personen zu erfahren, besonders die Teile, die vom Krieg geprägt sind. Die Autorin Rose Tremain schreibt sehr lebendig, sodass man wirklich mit den Personen mitfühlt und mitleidet und das Gefühl hat alles hautnah zu erleben. Mir fehlt jedoch ein richtiges Spannungsmoment, etwas richtig Aufregendes. So ist das Buch zwar nicht schwer zu lesen, aber es fesselt auch nicht wirklich.
Die Personen gefallen mir jedoch sehr gut. Sie sind gut entwickelt und vielschichtig. Es gibt viele verschiedene Charaktere mit vielen Besonderheiten. Auch die Nebenfiguren sind sehr interessant, wie zum Beispiel die schillernde Lottie. Der Schreibstil ist sehr schön, es fällt nicht schwer die Geschichte zu lesen, aber er ist auch nicht zu einfach gehalten, sondern einfach für die Geschichte sehr angemessen. Die Autorin versteht es auch, die Orte und Kulissen eindrucksvoll zu beschreiben, sodass man das Gefühl hat wirklich in der Schweiz zu sein.
Das Titelbild gefällt mir gut, da die Kinder Gustav und Anton viel Zeit auf der Eisbahn verbringen und dort glückliche Stunden verbringen. Den Titel kann ich dagegen nicht so ganz nachvollziehen. Klar wird im ersten Teil auch beschrieben, wie Gustav und Anton sich kennengelernt haben und dann im zweiten auch die Geschichte der Eltern, aber dann wird die Geschichte ja auch fertig erzählt, es geht also nicht nur um die Anfänge.