Hoffnung auf ein besseres Leben

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Anelija Lulewa lebt mit ihrer Großmutter und deren Mutter in einem kleinen bulgarischen Dorf. Ihr Urgroßvater ist früh verstorben, ihr Großvater war gewalttätig und ihr eigener Vater ist unbekannt. So leben die Frauen in ärmlichen Verhältnissen. Nur Anelijas Mutter Majka gelang die Flucht nach Deutschland. Von dort schickt sie Briefe, die ihrer Familie Hoffnung geben. Für Anelija sind sie der Duft nach Weiß.

Stefanie Greggs wortgewaltiger und mit vielen Adjektiven bestückter Roman schildert das Leben einer Bulgarin, der die Flucht in die Freiheit gelungen ist. Sie springt dabei zu mehreren Ereignissen in der Vergangenheit, um dem Leser die Situationen zu verdeutlichen. 1975 erinnert sich Anelija in Radilovo an den Abschied von der Mutter. Zwölf Jahre später erlebt sie der Leser selber im eiskalten Laster auf dem Weg über die Grenzen, bis sie 1995 in München schließlich ein besseres Leben führen kann.

Rückblicke ermöglichen stets, Neugier zu wecken, aber gleichzeitig auch ein bisschen von der Spannung zu nehmen. Das hier angesprochene Emigrationsthema ist aktuell und bietet immer noch genügend Potential für Wendungen.