Inseln der Ruhe im hektischen Leben finden

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adel69 Avatar

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Die Handlung:

Alice arbeitet in einer Beratungsagentur im Pariser Stadtteil Montparnasse. Es sieht so aus, als bekäme ihre Agentur den Zuschlag einer Ausschreibung für das Emirat Katar.
Sie kann zufrieden sein, hat einen guten Job, ihr Mann arbeitet als Anwalt und der gemeinsame Sohn Théo ist bei der Tagesmutter gut aufgehoben.
Da ruft der Vater an und fragt, ob Alice und ihre Familie am Wochenende nicht zu Besuch kommen könnten. Und vielleicht könnten sie nach Jérémie sehen, einem Jugendfreund, dem es offensichtlich nicht gut geht.
Alice ist zwar zufrieden mit ihrem Leben, aber den Traum, nach Australien zu reisen, hat sie noch nicht realisieren können.
Jérémie ist Pastor in Cluny, einer französischen Kleinstadt, und der Fokus ist jetzt auf ihn gerichtet. Während er zum Gottesdienst schreitet, nimmt er wahr, wie viele Leute in welchem Lokal speisen oder sich sonstigen entspannenden Freizeitaktivitäten hingeben.
Er macht sich Gedanken um seine Arbeit und, wie viel Sinn es eigentlich macht, für zwölf Gläubige tätig zu sein. Eine Dame will ihm eine Uhr schenken, weil er selbst keine hat.

Meine Meinung:

Die Geschichte ist in einem einfachen, aber lebendigen Schreibstil verfasst, man ist sofort mittendrin in der Handlung. Alice und Paul sind Sinnbild für viele Ehepaare der heutigen Zeit. Beide arbeiten, ihre Kinder werden von kompetenten Leuten betreut.
Dann gibt es Jérémie, einen Pastor, der sich Gedanken macht, warum so wenig Leute in seine Kirche kommen, wenn draußen das Leben in vollem Gange ist und es sich Menschen beim Essen gut gehen lassen.
Es ist interessant, zu lesen, worauf die Geschichte hinaus will. Geht es um den Sinn des Lebens? Darum, wieder mehr Kraft im Glauben zu finden?