Selig die Suchenden

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r.e.r. Avatar

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Der junge Priester Jeremie grämt sich darüber, dass die Cafés in der Stadt überzuquellen scheinen, während in seiner Kirche gähnende Leere herrscht. Wo Kaffee doch nur dazu dient, schnelle Energie zu liefern. Aber dauerhafte Kraft aus einem koffeinhaltigen Heißgetränk zu ziehen unmöglich ist. Alice, eine langjährige Freundin, möchte ihm helfen. Als erfolgreiche Unternehmensberaterin weiß sie, worauf es beim erfolgreichen vermarkten einen Produktes ankommt. Jeremie lässt sich auf das Hilfsangebot ein. Leerer kann sein Gotteshaus schließlich nicht mehr werden.

Mir haben verschiedene Aspekte der Leseprobe gefallen. Allein die zitierten Stellen aus den Evangelien regen zum Nachdenken an. Aber auch der Spaziergang Jeremies durch die Stadt zur Kirche. Wenn er beim vorübergehen die zahlreichen Menschen in den Cafes und Restaurants sieht. Seine Gedanken dazu rühren tief ans eigene Gewissen. Es ist gut "dem Leib etwas gutes zu bieten, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen". Diese Lebensweisheit hat schon Churchill befolgt und sie gilt noch immer.

Im größten Bestseller aller Zeiten heißt es aber auch: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein". Die Seele braucht auch geistige oder vielmehr spirituelle Nahrung um ausglichen und vollkommen zu leben. Lässt man sich auf die Spurensuche im Inneren ein, diese Exerzitien des Alltags, wird man tatsachlich überrascht von "verborgenen Schätzen im Inneren". In der Bibel heißt es nicht umsonst: "Wer suchet, der findet". Ich freue mich auf dieses Suchen und Finden beim Lesen!